Erster „Dreamliner“ landet am Flughafen Frankfurt
Das Warten hat für die Lufthansa erstmal ein Ende. Der erste „Dreamliner“ ist am Flughafen Frankfurt gelandet.
Frankfurt – Mit knapp einem Jahr Verspätung landet der neue „Dreamliner“ der Lufthansa an diesem Dienstag (30. August) auf dem Flughafen Frankfurt. Es ist das erste Langstreckenflugzeug vom Typ Boeing 787-9 in der Flotte. Der sogenannte „Dreamliner“ mit 294 Plätzen landete am Morgen aus Seattle kommend am Flughafen Frankfurt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schreibt. Für den gesamten Konzern hat Lufthansa 32 Flugzeuge des zweistrahligen Typs bestellt. Perspektivisch soll der „Dreamliner“ in der Konzernflotte ältere Airbus-Modelle mit vier Triebwerken ersetzen.
Denn das neue Modell soll laut Lufthansa umweltschonender sein als der Vorgänger. Auf 100 Kilometer Flugstrecke sollen pro Passagier rund 2,5 Liter Kerosin verbraucht werden, also 25 Prozent weniger als beim Vorgänger, wie es heißt. Der Rumpf ist aus kohlefaserverstärktem Kunststoff gefertigt und damit laut Boeing 20 Prozent leichter als bei herkömmlichen Flugzeugen.
Lufthansa Flotte am Flughafen Frankfurt: Zwei Jahre Verzögerung beim „Dreamliner“
Wegen technischer Probleme und einem erst im August aufgehobenen Auslieferungsverbot hatte sich die Übergabe des eigentlich erprobten Flugzeugs um rund zwei Jahre verzögert. Boeing lieferte auch Passagierjets für die Lufthansa-Tochter Swiss vom Typ 777.
Auf dessen neue Langversion 777-9 wartet Lufthansa mittlerweile seit mehreren Jahren. Mit einer ersten Auslieferung vor 2025 wird in diesem Fall nicht mehr gerechnet. Weil die große Boeing mit rund 400 Plätzen vorerst auf sich warten lässt, sollen zum kommenden Sommerflugplan 2023 auch fünf bereits eingemottete Airbus A380 reaktiviert werden.
Flughafen Frankfurt: Lufthansa übernimmt Verträge anderer Airlines
Um schneller beliefert zu werden, hatte die Lufthansa Boeing-Verträge anderer Airlines übernommen, die in der Corona-Krise abgesprungen waren. Die Innenausstattung der ersten fünf Dreamliner entspricht daher nicht exakt den Vorgaben der neuen Lufthansa-Kabine, die im kommenden Jahr Premiere feiern soll.
Zur Angleichung des Designs kommt die erste Maschine mit dem vorgesehenen Taufnamen „Berlin“ für einige Wochen in die Frankfurter Wartung, um dann ab Oktober bei Inlandsflügen erprobt zu werden. Als erstes Übersee-Ziel ist Toronto in Kanada geplant. (Lucas Maier mit dpa)