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Lufthansa-Passagiere können nun selbst ihre Emissionen aus eigener Tasche ausgleichen - Doch es gibt Kritik

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Von: Patryk Kubocz

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Mit einem neuen Angebot möchte die Lufthansa seine Kunden dazu bewegen, die verursachten CO2-Emission aus eigener Tasche auszugleichen.

Frankfurt - Das Verständnis und Bewusstsein für Nachhaltigkeit und den eigenen ökologischen Fußabdruck ist schon längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Auch wenn man über die verschiedenen Anbieter Flüge von Frankfurt in die Welt bucht, ist es mittlerweile Usus, dass die CO2-Emission des Fluges pro Passagiere angezeigt wird.

Nun hat die Airline mit Sitz am Frankfurter Flughafen ein neues Angebot eingeführt, damit Flugpassagiere selbst entscheiden können, ob sie mit einer neutralen Klimabilanz fliegen wollen. Die sogenannten „Green Fares“ sind umweltschonende Tickets der Lufthansa und können vorerst bei bestimmten Flügen gebucht werden, wie die Deutsche Presse Agentur (dpa) vermeldet.

Lufthansa setzt auf 80/20-Kombination - Angebot gilt ab dem 15. Februar

„Bei Auswahl der Tarife Economy Green und Business Green werden durch die Nutzung nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF) 20 Prozent der flugbezogenen CO2-Emissionen reduziert“, schreibt die Fluggesellschaft in einer Pressemitteilung. Die restlichen 80 Prozent sollen durch Beiträge in zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden.

Symbolbild Check In der Fluggesellschaft Lufhansa ,
Mit einem neuen grünen Tarif möchte die Lufthansa ihre Kunden dazu bringen, den Ausgleich der CO2-Emission selbst zu zahlen. (Symbolbild) © Political Moments/imago-images

Der deutsche Luftfahrtkonzern möchte das Angebot ab dem 15. Februar für Europa und Nordafrika anbieten. Die Lufthansa selbst, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Swiss, Edelweiss, Eurowings Discover und Air Dolomiti bieten vorerst die beiden neue Tarife an, wie die Vorstandsmitglieder Christina Foerster und Harry Hohmeister von der dpa zitiert werden.

Test des grünen Tickets sorgt für Zuspruch - Lufthansa gewährt Vorteile bei den „Green Fares“

Bisher konnten die Passagiere der Lufthansa den CO2-Ausstoß bei Flügen ausgleichen. Jedoch nutzten das bisherige Angebot nur 0,1 Prozent der Kundschaft. Dabei konnten sich bisher Passagiere zwischen einer CO2-Kompensation oder einer vollständigen Kompensation mit SAF als teuerste Variante wählen. Test eines „grünen Tickets“ in Skandinavien zeigten, dass dies von der Zielgruppe besser aufgenommen werde, wie die dpa schreibt. Die Lufthansa möchte in Zukunft jeden 20. Gast vom neuen Tarif überzeugen.

Die neuen grünen Tarife des Lufthansa-Konzerns im Überblick:

Economy Green TarifBuisness Green Tarif
80/20-CO2-Kompensation80/20-CO2-Kompensation
SitzplatzreservierungSitzplatzreservierung
Handgepäck 8 KilogrammHandgepäck zweimal 8 Kilogramm
Frachtgepäck 23 KilogrammFrachtgepäck zweimal 23 Kilogramm
Snacks und GetränkeMahlzeit und Getränke

Dabei bietet die Lufthansa in zwei verschiedenen Klassen an. Laut Pressemitteilung des Unternehmens können die „Green Fares“ in der Economy und Buisness-Klasse gebucht werden. In einem Beispiel rechnet die dpa vor, dass ein Ticket des Economy Green Tarifs im Gegensatz zu einem Eco-Light-Ticket rund 100 Euro teurer sei. Neben der Nachhaltig bietet der neue grüne Tarif weitere Vorteile. Auch können Firmenkunden für den SAF-Anteil ihrer Tickets CO2-Minderungszertifikate erhalten.

Kritik gegen das neue grüne Angebot der Lufthansa - Reines Gewissen werde erkauft

Doch gäbe es bereits Kritik an dem neuen Angebot, wie die dpa schreibt. Mit den „Green Fares“ könnten sich Kunden einfach ein reines Gewissen erkaufen. Trotzdem erkenne auch das Umweltbundesamt auch an, dass dieses Angebot bei der Kompensation der CO2-Emissionen in der Luftfahrt helfen könne.

Zuletzt berichteten Insider davon, dass der Lufthansa-Konzern eine britische Airline übernehmen möchten.

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