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Nach Corona-Hilfe: Lufthansa besorgt sich frisches Geld am Markt – Staatsanteil sinkt

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Von: Anna Charlotte Groos

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Nachdem die Lufthansa in der Corona-Krise mit Steuermilliarden des deutschen Staates unterstützt worden ist, hat sich das Unternehmen nun erfolgreich frisches Geld am Markt besorgt. (Symbolbild/Archivbild)
Nachdem die Lufthansa in der Corona-Krise mit Steuermilliarden des deutschen Staates unterstützt worden ist, hat sich das Unternehmen nun erfolgreich frisches Geld am Markt besorgt. (Symbolbild/Archivbild) © Soeren Stache/dpa

Die Lufthansa erhöht ihr Eigenkapital. Der Bund steigt somit als Anteilseigner der Fluggesellschaft wieder aus.

Frankfurt – Nachdem die Lufthansa in der Corona-Krise mit Steuermilliarden des deutschen Staates unterstützt worden ist, hat sich das Unternehmen nun erfolgreich frisches Geld am Markt besorgt. Der deutsche Staat kann somit als Anteilseigner wieder aussteigen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch (06.10.2021) berichtete. Im Sommer 2020 war der Bund über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) mit 20 Prozent bei der Lufthansa eingestiegen.

Im Rahmen der am 19. September angekündigten Kapitalerhöhung der Lufthansa seien brutto 2,162 Milliarden Euro erlöst worden, teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch (06.10.2021) in Frankfurt mit. Dadurch konnte das Unternehmen seine Eigenkapitalbasis erhöhen.

Lufthansa erhöht Eigenkapitalbasis und will Corona-Finanzspritze zurückzahlen

Erlöse aus der Kapitalerhöhung wolle das Unternehmen nun nutzen, um einen Teil der stillen Einlagen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) zurückzuführen und die staatlichen Hilfsgelder zurückzuzahlen. Dies bekräftigte der Fonds in einer Mitteilung: „Die Teilnahme des WSF an der Kapitalerhöhung dient dem Ziel der zügigen Beendigung der staatlichen Stabilisierungsmaßnahmen.“

Deutschland, Österreich, die Schweiz und Belgien hatten dem Lufthansa-Konzern nach dem Zusammenbruch des Luftverkehrs infolge der Corona-Pandemie mit milliardenschweren Finanzhilfen ausgeholfen. Insgesamt sagten sie dem Konzern mit seiner Heimat am Flughafen Frankfurt neun Milliarden Euro zu. Der größte Anteil der Summe kommt aus Deutschland. Die Nachbarländer stellten Kredite zur Verfügung, um die Konzerntöchter Austrian, Swiss und Brussels zu stärken.

Lufthansa: Staat hält noch 14,09 Prozent an der AG

Nach der Kapitalerhöhung erhält der deutsche Staat über den WSF noch 14,09 Prozent an der Deutschen Lufthansa AG. Außerdem stellte der WSF zwei stille Einlagen als Eigenkapital bereit. Seine Aktienbeteiligung hatte der WSF bereits zurückgefahren und Anteile an der Börse verkauft. Zum Zeitpunkt der Ankündigung der Kapitalerhöhung war der Fonds nach Angaben der Lufthansa noch mit knapp 16 Prozent am Grundkapital des Konzerns beteiligt. (Anna Charlotte Groos/dpa)

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