Lufthansa gibt den Kochlöffel ab: Airline verkauft Catering - „Beginn eines neuen Kapitels“
Über den Wolken schmeckt Essen anders. Für den Geschmack ist bei Lufthansa in Zukunft aber nicht mehr die Airline selbst verantwortlich.
Frankfurt - Die Lufthansa mit Sitz am Flughafen Frankfurt verkauft die LSG-Group an die Aurelius-Group. Das ist Teil einer Strategie des Konzerns, der sich zukünftig mehr auf das Kerngeschäft der Fluglinie konzentrieren möchte. Bereits 2019 wurde der europäische Teil der LSG-Group an die schweizerische Gategroup verkauft. Der Verkauf damals hatte zu bundesweiten Protesten geführt. Die Transaktion der übrigen Teile an Aurelius soll im dritten Quartal abgeschlossen werden. Lufthansa erwartet sich von dem LSG-Verkauf eine verbesserte Marge und Kapitalrendite, wie der Konzern per Pressemeldung mitteilte.
Die LSG-Group umfasst 131 Sky Chefs-Cateringbetriebe in den Regionen Amerika, Asien und Pazifik. Rund 19.000 Mitarbeiter sind in der LSG-Group beschäftigt. Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen in Neu-Isenburg im Landkreis Offenbach. Gemeinsam mit Partnern beliefert es Kunden weltweit mit circa 275 Millionen Airline-Mahlzeiten pro Jahr.

Flughafen Frankfurt: Lufthansa verkauft Catering LSG-Group an die Aurelius-Group
„Dies ist der Beginn eines neuen Kapitels für die LSG Group“, sagt Erdmann Rauer, CEO der LSG Group. „Mit Aurelius haben wir einen vertrauenswürdigen Partner gefunden, der unsere globale Strategie unterstützt, die sich auf die drei Säulen Airline Catering, Onboard Retail und Food Commerce konzentriert.“
In anderer Sache kam es für die Lufthansa zu keiner Einigung: Vertrauliche Gespräche mit der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) zu den Tarifverhandlungen verliefen ergebnislos. Bis zum 30. Juni gilt nun noch die in der Übergangslösung vom Spätsommer geschlossene Friedenspflicht, danach steigt die Streikgefahr. (lea)