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Makkabi-Anlage wandert gen Osten

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So soll die neue Heimat des TuS Makkabi an der Wilhelm-Epstein-Straße einmal aussehen: Geplant ist neben dem Vereinsheim und den beiden Fußballplätzen auch eine Sporthalle. Visualisierung: Makkabi
So soll die neue Heimat des TuS Makkabi an der Wilhelm-Epstein-Straße einmal aussehen: Geplant ist neben dem Vereinsheim und den beiden Fußballplätzen auch eine Sporthalle. Visualisierung: Makkabi © Makkabi

Wegen der U-Bahn- Trasse musste das Areal neu vermessen werden

Bereits seit Ende vergangenen Jahres steht fest: Der TuS Makkabi, mit 2500 Mitgliedern einer der größten Sportvereine in Frankfurt, will endlich mit dem Bau seiner Sportanlage in der Wilhelm-Epstein-Straße loslegen. Nach den Plänen, die bereits seit vier Jahren existieren - bereits im Mai 2019 waren sie vorgestellt worden. Ausgebremst worden waren sie seitdem allerdings vom künftigen Verlauf der U4-Verlängerung.

Station Bundesbank

Die auf mittlerweile drei Varianten eingegrenzt wurden, die allesamt nicht das Bauvorhaben des TuS beeinträchtigen. Wird die Trasse doch auf dem westlich von der geplanten Anlage befindlichen Grünstreifen verlaufen - direkt neben der Rosa-Luxemburg-Straße. Dort ist die Station „Bundesbank“ geplant, als Umsteigemöglichkeit zur künftigen Ringstraßenbahn. „Keine dieser Varianten steht der Realisierung des Bauvorhabens des TuS Makkabi entgegen“, bestätigte Sportdezernent Mike Josef (SPD) Ende vergangenen Jahres.

Das wird allerdings ein wenig anders aussehen, als ursprünglich geplant. Zumindest was die Lage der neuen sportlichen Heimat des TuS betrifft. Da zwischenzeitlich bekannt wurde, dass sich die dem TuS zugeteilte Erbbaurechtsfläche jedoch im südwestlichen Teil mit den aktuell favorisierten Trassenvarianten für den Lückenschluss der U-Bahn-Verbindung zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim überschneide, hätte der Erbbaurechtsvertrag nicht wie geplant geschlossen werden können, heißt es in einem aktuellen Vortrag des Magistrats. Bedeutet: Der südwestliche Teil wird freigehalten, die geplante Sportanlage rückt weiter gen Osten. Nur so sei es für den Verein möglich, den dringend benötigten Bau von zwei Großspielfeldern auch zu realisieren.

Mit knapp 24 000 Quadratmetern Fläche ist die neue Erbbaurechtsfläche für den TuS Makkabi zwar mit 3400 Quadratmetern etwas größer als ursprünglich angedacht. Dies sei jedoch dem Umstand geschuldet, so der Magistrat, dass das durch die Verschiebung des Erbbaurechts jetzt innerhalb der Sportanlage bestehende Gefälle des Grundstückes bei der Umplanung und Umsetzung der Anlage berücksichtigt werden musste und einen höheren Flächenbedarf erfordere.

Der neue Zuschnitt der Erbbaurechtsfläche des TuS Makkabi ermöglicht der Stadt auf der verbleibenden östlichen Fläche zudem den Bau von zwei Groß- und zwei Kleinspielfeldern. Damit sei der Bedarf des Sportamtes sowie der Vereine auf der städtischen Sportanlage „Am Dornbusch“ weiterhin gedeckt. Die Baumaßnahme seit für die Jahre 2024 bis 2026 geplant, so der Magistrat.

Abriss kostet 170 000 Euro

Erschlossen werden die beiden Sportanlagen über eine gemeinsame Zufahrt, die sich auf dem städtischen Teil befinden wird. Der Abriss des Bestandsgebäudes auf der Sportanlage wird derweil vom Sportamt beauftragt. Die Kosten in Höhe von rund 170 000 Euro für Abbruch und Entsorgung übernimmt die Stadt.

Die Untere Naturschutzbehörde muss für den Bau der Sportanlage eine naturschutzrechtliche Genehmigung erteilen. Darin sollen auch Baumfällungen, die für die Errichtung der Sportplätze notwendig sind, zugelassen werden, so der Magistrat. Ersatzpflanzungen sollen innerhalb und außerhalb der Sportanlage festgelegt werden.

Der Ortsbeirat 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) hat den Magistratsvortrag bereits einstimmig abgenickt, nun muss die Stadtverordnetenversammlung darüber entscheiden.

judith dietermann

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