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Mehrere Weltkriegsgranaten in Frankfurter Wohnung gefunden

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Von: Dennis Pfeiffer-Goldmann

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Polizei-Großeinsatz im Osten Bergens: Bei einer Hausdurchsuchung fanden Polizisten Granaten, die vor Ort gesprengt wurden
Polizei-Großeinsatz im Osten Bergens: Bei einer Hausdurchsuchung fanden Polizisten Granaten, die vor Ort gesprengt wurden © dpa

In Frankfurt hat die Polizei am Abend kontrolliert Granaten detonieren lassen. Drei Bombenbastler wurden festgenommen.

Frankfurt - Mehrere zündfähige Weltkriegsgranaten hat die Polizei am Freitagnachmittag bei der Durchsuchung einer Wohnung im Nordosten des Stadtteils Bergen-Enkheim gefunden. Die Granaten seien gegen 19 Uhr außerhalb der Wohnung „im Umfeld kontrolliert gesprengt“ worden, erklärte ein Polizeisprecher.

Frankfurt: Alte Munition ausgegraben und wieder flott gemacht

Die Durchsuchung der Wohnung in einem größeren Mehrfamilienhauskomplex fand im Auftrag der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz statt. Demnach sollen drei Männer im Alter von 19 bis 26 Jahren alte Waffen und Munition, Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg ausgegraben, wieder gebrauchsfähig gemacht und verkauft haben, erklärte die Polizei am späten Abend. Alle drei Männer konnte die Polizei festnehmen.

Der 26-Jährige soll am heutigen Samstag dem Haftrichter vorgeführt werden, kündigte Polizeisprecher Markus Dietz an. Die anderen beiden Beschuldigten seien nach den Vernehmungen wieder freigelassen worden. Insgesamt seien drei Wohnungen in Bergen-Enkheim und im Nordend und ein Gartengrundstück im Süden der Stadt durchsucht worden. Dabei seien „eine Vielzahl potentieller Sprengmittel, Schusswaffen und Munition“ aufgefunden worden, erklärte Markus Dietz.

Anwohner beunruhigt, Durchsuchung in Frankfurt läuft noch weiter

Inwiefern weitere Munition und Waffen gebrauchsfähig sind, prüften Experten des Kampfmittelräumdienstes sowie des Hessischen Landeskriminalamtes für Sprengtechnik und Entschärfung vor Ort. Dabei wurden auch schwer bewaffnete Spezialkräfte eingesetzt, was die Anwohner in der Straße Am Hollgraben am Bergener Ortsrand beunruhigte. Begonnen worden waren die Durchsuchungen schon gegen 13 Uhr. Nach dem Fund der Granaten gab die Polizei nur einen Hinweis per Kurznachrichtendienst Twitter heraus.

Es habe keine Gefahr für Anwohner bestanden, auch nicht bei der Sprengung, sagte der Polizeisprecher. Während der Durchsuchung und der Sprengung wurde die Straße gesperrt, zeitweise auch für Anwohner. Bewohner eines Hauses mussten ihre Wohnungen während des Einsatzes sogar verlassen.

Die Anzahl der Funde scheint dabei enorm zu sein. Wie groß der Umfang der beschlagnahmten Gegenstände sei, konnte der Polizeisprecher am Freitagabend noch nicht sagen. Daher sei auch noch nicht klar, wie lange die Durchsuchungen andauerten. Sie würden allerdings „in der Nacht und am Wochenende fortgeführt“. (Dennis Pfeiffer-Goldmann)

Drei Männer aus Offenbach kauften auf der Dippemess in Frankfurt Plastikpistolen und lösten damit vor wenigen Tagen auf der Friedberger Landstraße einen Polizeieinsatz aus.

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