Erhebungsstart für den nächsten Frankfurter Mietspiegel – rund 10.000 Haushalte betroffen
Die Erhebung für den nächsten Frankfurter Mietspiegel beginnt. Die Stadt Frankfurt ruft zur Teilnahme auf – sonst drohen Zwangs- oder Bußgelder.
Frankfurt – Ab Samstag (1. Juli) sind die Frankfurter Bürger aufgerufen, Daten zu ihren Wohnverhältnissen anzugeben. Das teilte die Stadt Frankfurt am Freitag (30. Juni) mit. Die Daten sollen über einen Online-Fragebogen erhoben werden. Die angeschriebenen Personen würden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Insgesamt gehe es um rund 10.000 Haushalte.
Das Institut Wohnen und Umwelt (IWU) aus Darmstadt führe die Befragung im Auftrag der Stadt Frankfurt durch und werte die Antworten anschließend statistisch aus. Die gewonnenen Daten seien die Grundlage für die Fortschreibung des Mietspiegels 2022. Der neue Mietspiegel soll am 1. Juni 2024 in Kraft treten. „Jeder rechtzeitig und vollständig ausgefüllte Fragebogen hilft uns“, sagt Marcus Gwechenberger, Frankfurter Dezernent für Planen und Wohnen.

Frankfurter Mietspiegel: Bürgern drohen Zwangsgelder oder Bußgelder
Für die Stadt Frankfurt sei der qualifizierte Mietspiegel ein wichtiges Instrument. Mit seiner Hilfe könnten sich Mieter und Vermieter ohne gerichtliche Auseinandersetzung auf die „gesetzlich angemessene Miete“ für die Wohnung einigen. Darüber hinaus sei die ortsübliche Vergleichsmiete im Mietspiegel eine wichtige Bezugsgröße für zahlreiche Regelungen rund um das Mietverhältnis, wie die Mietpreisbremse oder das Mieterhöhungsverfahren.
Die Bedeutung von Mietspiegeln hat nach Angaben der Stadt Frankfurt stetig zugenommen. Deshalb seien Städte wie Frankfurt seit 2022 gesetzlich verpflichtet, Mietspiegel zu erstellen. Gleichzeitig habe der Gesetzgeber festgelegt, dass sich die Bürger an der Erhebung beteiligen müssen. Andernfalls drohten Zwangsgelder oder Bußgelder.
Frankfurt wächst: Die Einwohnerzahl Frankfurts hat nach der Corona-Pandemie einen neuen Höchststand erreicht – auch weil Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in die Stadt ziehen.
Die Befragung für den Mietspiegel 2024 erfolge in erster Linie über den Online-Fragebogen und dauere rund 20 Minuten. Wer keinen Internetzugang hat, könne die Fragen auf einem Papierfragebogen beantworten. Die Haushalte würden nicht persönlich aufgesucht. Wer per Post angeschrieben wurde, finde dort eine Telefonnummer, unter der das beauftragte Institut IWU ab Juli alle Fragen rund um die Erhebung beantworte. Außerdem gebe es auf frankfurt.de ein FAQ. (cas)