Verlängerung der Herbst-Dippemess ist nicht möglich

Im Vergleich zur Frühjahrs-Dippemess mit 24 Öffnungstagen fällt die Herbst-Dippemess mit gerade mal zehn Tagen doch sehr kurz aus. Eine Verlängerung des bunten Treibens im September 2023 ist nach Angaben des Magistrats jedoch aus vielerlei Gründen nicht möglich. Der Ortsbeirat 4 (Bornheim, Ostend) hatte nachgefragt, ob die Schausteller ihre Fahrgeschäfte ein paar Tage länger auf dem Festplatz am Ratsweg aufbauen könnten.
Platz am Ratsweg ist danach belegt
Eine Verlängerung der Herbst-Dippemess ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr drin, weil die Planungen für die Frankfurter Volksfeste auf einer langfristigen Grundlage erfolgen. So seien die Bewerbungsverfahren für alle Frankfurter Volksfeste in diesem Jahr bereits im November 2022 abgeschlossen worden, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des Magistrats. Außerdem sei der Festplatz im Anschluss an die Dippemess vom 8. bis zum 17. September bereits für eine anderweitige Nutzung vermietet.
Mit Blick auf den möglichen Neubau für die Europäische Schule am Festplatz ergebe sich ohnehin eine komplett neue Situation. Überlegungen zu einer möglichen Verlängerung der Dippemess im Herbst müssten deshalb gegenwärtig zurückgestellt werden. Denn derzeit sei offen, ob die Dippemess überhaupt eine Zukunft am Ratsweg habe. Erst wenn Klarheit herrsche, könne die Tourismus + Congress GmbH Frankfurt am Main (TCF) als Veranstalterin des Volksfestes auf dem Festplatz für die nächsten Jahre planen. Grundsätzlich sei TCF-Geschäftsführer Thomas Feda offen für eine Verlängerung der Herbst-Dippemess. Diesbezüglich seien auch schon Gespräche mit den Schaustellern geführt worden. Allerdings seien eine Vielzahl von Punkten zu berücksichtigen. Bislang sei auf eine Verlängerung verzichtet worden, weil diese den Volksfestkalender und -fahrplan Deutschlands, in den sich die Dippemess im Herbst (wie jedes Frankfurter Volksfest) einfügt, verändern würde. Das wiederum hätte Auswirkungen auf Veranstaltungen anderer Städte sowie die jahrelang etablierten Routen der Schausteller. Außerdem würde eine Verlängerung deutlich höhere Kosten verursachen. Mehrkosten für Sicherheitsdienst, Sanitäranlagen oder Verkehrsmaßnahmen fielen an, die über die Standmieten auf die Schausteller umgelegt werden müssten. Allerdings sei nicht absehbar, ob höheren Kosten zugleich auch höhere Einnahmen gegenüberstehen. Außerdem wären die Anwohner in den angrenzenden Wohngebieten bei einer Verlängerung des Volksfestes Mehrbelastungen wie Verkehr und Lärm ausgesetzt.
Viel weniger Luftverschmutzung
Der Ortsbeirat4 hatte wissen wollen, ob mehr Veranstaltungstage für die Herbst-Dippemess möglich wären. Diese dauere normalerweise nur eineinhalb Wochen. Die meisten Schausteller könnten es sich nicht leisten, sich nach der Herbst-Dippemess in die Winterpause zu verabschieden und müssten deshalb ein weiteres Volksfest anfahren. Das Stadtteilparlament hatte deshalb argumentiert, dass eine zeitliche Verlängerung der Herbst-Dippemess auf zwei Wochen oder mehr den Betrieb eines Stands oder Fahrgeschäfts wesentlich lukrativer mache. Nicht zu vergessen sei der ökologische Aspekt: Wenn weniger Standortwechsel mit Lastwagen nötig seien, würden natürlich auch weniger Abgase in die Luft geblasen. Matthias Bittner