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Morgen kommt der Ball des Sports nach Hause

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Von: Enrico Sauda

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Tim Schaffrinna, Parakletterer der DAV-Sektion Frankfurt, vor dem Kletterberg - der Hingucker beim Ball des Sports in der Festhalle. FOTO: enrico sauda
Tim Schaffrinna, Parakletterer der DAV-Sektion Frankfurt, vor dem Kletterberg - der Hingucker beim Ball des Sports in der Festhalle. © Enrico Sauda

Nach 17 Jahren ist es morgen wieder soweit: Die 52. Ausgabe des „Ball des Sports“ geht in der Mainmetropole über die Bühne. Zuletzt fand das Stelldichein der Sportgrößen jahrelang in Wiesbaden statt. Aber die Landeshauptstadt wollte nicht mehr so richtig. Dann gab’s im vergangenen Jahr eine Ausschreibung, und unter einem guten Dutzend Städten machte Frankfurt das Rennen, überzeugte die Verantwortlichen.

„Der ,Ball des Sports‘ ist wichtig - es geht um die Förderung von Menschen, von Persönlichkeiten. Die wenigsten Sportler werden Profis, aber es werden Werte vermittelt“, so Sportdezernent Mike Josef (SPD). Der Ball sei hier in Frankfurt entstanden, verfüge über bundesweite Strahlkraft und „passt gut zu unserer Stadt“, so Josef weiter. Auch weil die Athleten im Fokus stehen, die durch die Unterstützung der Sporthilfe bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften das Land, die Stadt und die Region vertreten. „Das alles nach Frankfurt zu holen, da wo die Wurzeln des ,Ball des Sports‘ sind, wo alles angefangen hat, das war uns unheimlich wichtig“, betont Josef. „Genau diese Haltung hat uns im Laufe des Ausschreibungsprozesses imponiert und deshalb ist Frankfurt der geeignete Partner“, sagt Thomas Berlemann , Vorsitzender des Vorstands der veranstaltenden Deutschen Sporthilfe, die ihren Sitz an der Otto-Fleck-Schneise hat.

In der Festhalle sind die Macher seit einer Woche an der Arbeit, bauen die Bühne, stellen die Tische auf und erstellen eine Kletterwand. Die ist gut 14 Meter hoch und einige Tonnen schwer und hängt unter der Kuppel der Gudd Stubb. Von dort wird sie im Laufe des Abends herabgelassen. Unter anderem soll ein Weltrekord im Hochgeschwindigkeitsklettern (Speedclimbing) aufgestellt werden. Daran wird Tim Schaffrinna , Parakletterer vom Deutschen Alpenverein Sektion Frankfurt, zwar nicht teilnehmen, aber er wird demonstrieren, was Paraklettern ist: nämlich Wettkampfklettern für körperlich beeinträchtigte Menschen.

Der Ball des Sport gilt als Europas größte Benefiz-Veranstaltung im Sport und bringt jährlich Deutschlands Elite aus Sport, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammen. Zu den Gästen zählen neben vielen anderen Zehnkämpfer Niklas Kaul , Rodel-Olympiasieger Felix Loch , Kanuslalom-Olympiasiegerin Ricarda Funk , die amtierende Turn-Europameisterin Elisabeth Seitz , der zweifache Ruderweltmeister Oliver Zeidler sowie die Kletterasse Hannah Maul und Sebastian Lucke , die zuletzt bei den European Championships dabei waren. Außerdem haben sich Tennis-Star Angelique Kerber , Radprofi John Degenkolb sowie Triathlet Sebastian Kienle angekündigt. Erwartet werden auch die Legenden Günter Netzer (Fußball), Matthias Steiner (Gewichtheben) sowie Franziska van Almsick und Michael Groß (Schwimmen). Aus der Glitzer- und Glamourwelt haben sich Starkoch Nelson Müller , Moderatorin Laura Wontorra sowie Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht mit seiner Frau, der Motorsportlerin Laura-Maire Geissler , angesagt.

Sie alle schreiten über den roten Teppich im Forum der Festhalle vorbei am neuen Logo der Deutschen Sporthilfe. Das zeigt eine schwarz-rot-goldene Pyramide und symbolisiert die Förderung von der Breite in die Spitze. „Die Aufregung steigt stündlich“, sagte Sporthilfe-Vorstand Thomas Berlemann bei der gestrigen Präsentation des Spektakels, bei dem Singer-Songwriter Tim Bendzko der musikalische Top Act sein wird. „Das wird einer der besten Bälle werden“, weckt Jürgen Haßler , Geschäftsführer von „Hassler Made“, die den Aufbau übernimmt, Erwartungen. Der Ball ist ausverkauft und „uns freut der riesige Zuspruch. Wir hätten noch mehr Tickets verkaufen können - also: Es wird kuschelig“, freut sich Thomas Berlemann . Es sei ein „starkes Signal“, dass der Ball so gut angenommen werde. Mike Josef wiederum spricht von der schrittweisen Etablierung Frankfurts zur Sportstadt. Für die Sporthilfe und vor allem für viele geförderte Athleten ist der Ball ein Segen: Jährlich bringt er einen sechsstelligen Benefiz-Erlös ein. es

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