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179. Klaa Pariser Fastnachtsumzug
Narren haben ihren Umzug wieder bestens vorbereitet
Der Countdown läuft, in wenigen Tagen neigt sich die Frankfurter Fastnacht dem Ende zu. Doch zuvor finden mit den Umzügen noch die Höhepunkte statt. So auch in Heddernheim, wo sich die Zuggemeinschaft am Dienstagabend schon feucht-fröhlich auf den 179. Klaa Pariser Fastnachtszug eingestimmt hat.
„Gude – Servus und Helau zur Klaa Pariser Fastnachtsschau“ – unter diesem Motto ziehen am Fastnachtsdienstag wieder Motivwagen, Spielmanns- und Musikzüge sowie Fußgruppen durch die Straßen von Heddernheim. Um sich auf den Fastnachtshöhepunkt in Klaa Paris einzustimmen, hatte die Zuggemeinschaft für Dienstag zur Aktionärsversammlung gebeten – und mehr als 120 Narren waren dieser Einladung gefolgt. Ganz traditionell hatte Dietmar Pontow, Vorsitzender der Zuggemeinschaft, auch wieder freudige Nachrichten im Gepäck: „Der Umsatz der Klaa Pariser Lach-Aktie hat den Rekord vom letzten Jahr um 110 Euro übertroffen.“ So verkauften die Mitglieder der Zuggemeinschaft Klaa Paris und die fleißigen Helfer der Garden und Elferräte der Fidelen Nassauer und der Heddemer Käwwern in diesem Jahr Lach-Aktien im Wert von 23 037 Euro.
Das ist aber noch nicht die endgültige Zahl, denn die Aktie bleibt noch bis zum Fastnachtsdienstag an der Börse. „Erfahrungsgemäß wird in den nächsten Tagen ein Run auf die Lach-Aktie einsetzen, denn noch immer sind Lachen und Humor die beste Medizin und helfen nachweislich auch gegen die so gefürchtete Winterdepression“, sagt Pontow. „Auch in diesem Jahr hat der Humor die besten Argumente.“
111 Zugnummern
Viel gelacht werden soll auch beim 179. Klaa Pariser Fastnachtsumzug. Traditionell werden 111 Zugnummern vergeben, das ergibt eine Zuglänge von etwa drei Kilometern. „Lang genug zum Feiern, kurz genug, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Mit anderen Worten: genau die richtige Länge“, so Thomas I., Statthalter der närrischen Freien Reichsstadt Klaa Paris. Die sieben großen Motivwagen, zwölf Spielmanns- und Musikzüge, die etlichen Showwagen und Fußgruppen machen sich am Dienstag, 13. Februar, um 14.31 Uhr auf den Weg. Los geht es in der Straße In der Römerstadt (siehe Grafik). Auflösung des Zuges ist an der Antoniusstraße und an der Habelstraße.
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland, die langwierige Suche der Kanzlerin nach einem Koalitionspartner oder die sportlichen Erfolge der Eintracht Frankfurt – auch in diesem Jahr haben sich der Künstler John Christie und seine Helfer aktueller Themen angenommen und daraus die Motive für die Wagen konstruiert. „Ab 10 Uhr wird Heddernheim am Dienstag hermetisch abgeriegelt“, sagt Statthalter Thomas I. „Es kommt niemand mehr rein oder raus.“
Gnadenloses Abschleppen
Bereits jetzt sind im Ortskern zahlreiche Halteverbotsschilder aufgestellt. „Wer am Dienstag dort parkt, der wird gnadenlos abgeschleppt“, sagt der Statthalter. Mobile Toiletten werden wieder an der U-Bahn-Station Heddernheim sowie entlang des Zuges aufgestellt. „Und für verlorengegangene Kinder wird im Nordwestzentrum eine Sammelstelle eingerichtet“, lacht der Vorsitzende Dietmar Pontow.
Anreisen sollte das närrische Publikum nach Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die U-Bahn-Linien U 1, U 2, U 3 und U 8 verkehren normal, die Buslinie 60 endet aber voraussichtlich ab 8 Uhr am Nordwestzentrum. Das Zelt des Deutschen Roten Kreuzes wird an der Ecke Hessestraße / Dillenburger Straße stehen.
Auch diesmal müssen die Frankfurter Fastnachtszüge wieder abgeriegelt werden. 30 Betonklötze werden dafür rund um die Veranstaltung in Klaa Paris aufgebaut, dazu dienen 20 Lastwagen als mobile Zufahrtsperren. „Denn es müssen ja auch Rettungswagen Zufahrt zum Gelände haben“, sagt Dietmar Pontow. Die Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen in Höhe von rund 20 000 Euro werden von einem von der Stadt Frankfurt eigens dafür eingerichteten Fonds getragen. Die Kosten für den Klaa Pariser Zug an sich belaufen sich auf etwa 100 000 Euro.
Jetzt, da alles organisiert ist, bleibt den Organisatoren rund um Vorsitzenden Pontow nur noch eines: „Wir hoffen auf gutes Wetter. Denn wir sind einfach mal dran mit schönem Wetter.“