Nassauische Heimstätte: In den nächsten fünf Jahren dürfen Mieten höchstens ein Prozent pro Jahr steigen

Mieter der Nassauischen Heimstätten können sich freuen: In den nächsten fünf Jahren wird ihre Miete nur sehr moderat steigen. Darauf hat sich der Magistrat verständigt.
Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat dem Mietenstopp bei der Nassauischen Heimstätte (NH) zugestimmt. Die NH wird künftig Mieterhöhungen auf maximal 1 Prozent pro Jahr und Wohnung für die nächsten fünf Jahre begrenzen – also auf 5 Prozent in fünf Jahren. Dies gilt für Haushalte, deren jährliches Bruttoeinkommen bei einem 1-Personen-Haushalt 27 70 Euro, bei einem 2-Personen-Haushalt 42 500 Euro sowie für jede weitere Person zusätzlich 9200 Euro und jedes Kind 930 Euro nicht überschreitet.
Vorteil für Bestandsmieter
Mieterhöhungen für Bestandsmieter auch mit höherem Einkommen werden für die nächsten fünf Jahre auf maximal 15 Prozent innerhalb von drei Jahren begrenzt.
Weiterhin wird Gemeinden angeboten, dass diese Mietpreisbindungen von circa 2000 Wohnungen, die zwischen 2018 und 2023 auslaufen, um zehn Jahre verlängern können. Auf Sondermieterhöhungen wird verzichtet. Mieterhöhungen nach Modernisierungen werden auf 6 Prozent statt der rechtlich möglichen 11 Prozent in den nächsten fünf Jahren begrenzt. Bei eigenen Bauvorhaben will die NH in den nächsten zehn Jahren eine Quote geförderten Wohnraums im hessischen Durchschnitt von 30 Prozent und in Frankfurt von 40 Prozent erreichen. Das werden dazu beitragen, „den Bestand an preiswertem Wohnraum dauerhaft zu erhöhen“, freut sich Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD).
„Dringend nötig“
Staatliche Förderung sei „dringend nötig“, um die Unterversorgung auf dem Wohnungsmarkt effektiv bekämpfen zu können, erklärt Bürgermeister Uwe Becker (CDU). „Mit dem Beschluss kommen wir unserer sozialen Verantwortung nach und stellen die kommunale Daseinsvorsorge sicher“, sagt Planungsdezernent Mike Josef (SPD).
Die Stadt Frankfurt hält knapp 29 Prozent an den Anteilen des NH, größter Gesellschafter ist das Land mit rund59 Prozent. (ffm)