Neun weitere Elektrobusse fahren bald durch Frankfurt

Der Magistrat will dafür den Vertrag mit der Betreiberfirma verlängern. Die Stadtverordneten müssen noch zustimmen.
Frankfurt -Neun weitere Elektrobusse sollen bald durch Frankfurt fahren. Um das zu ermöglichen, will die Stadt dem Betreiber Transdev den Vertrag für den Betrieb des Buslinienbündels A im Nordwesten und Gallus um ein Jahr verlängern. Das empfiehlt der Magistrat, die Stadtverordneten müssen noch zustimmen.
Bisher betreibt Transdev das Linienbündel mit einer neunjährigen Laufzeit bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2029. Zu diesem Bündel gehören unter anderem die Metrobuslinien M60, M72 und M73 zwischen Rödelheim, dem Westbahnhof, Heddernheim und der Nordweststadt sowie die Linien 52, 56, 71, 87 und N7, der Nachtbus der U-Bahnlinie 7. Nun schlägt der Magistrat vor, den Vertrag vorzeitig um ein Jahr bis Ende 2030 zu verlängern.
Im Gegenzug will Transdev neun weitere Elektrobusse auf den Linien einsetzen. 25 Elektrobusse in Standardlänge setzt das Unternehmen bereits ein, dazu neun dieselgetriebene Standardbusse. Ebenfalls sind 17 Diesel-Gelenkbusse unterwegs. Auch die neun Diesel-Standardbusse könne Transdev nun durch Elektrofahrzeuge ersetzen, so der Magistrat.
Diese könne das Unternehmen aus einem Förderbescheid des Bundesverkehrsministeriums für insgesamt 325 Elektrobusse abrufen. Damit könnte die Stadt 150 000 Euro jährlich einsparen gegenüber einem regulären Kauf von neun Elektrobussen. So könne die städtische Elektrifizierungsstrategie auf diesen Linien deutlich schneller als bisher geplant umgesetzt werden und es werde dadurch klimaschädliches Kohlendioxid eingespart.
Die Verlängerung der Laufzeit ist dabei ein wichtiges Entgegenkommen an Transdev: So könnten die Busse über einen längeren Zeitraum abgeschrieben werden. Was sich jedoch laut Magistrat für den Steuerzahler lohnt: Das Busunternehmen habe „eine Kalkulation deutlich unterhalb des Angebotes im Rahmen der Ausschreibung vorgelegt“ und Elektrobusse würden mit einem geringeren Kilometerpreis vergütet als Dieselbusse. Somit profitiere die Stadt ein weiteres Jahr von den günstigen Konditionen.
Rechtlich ist die Verlängerung laut Magistrat kein Problem: Im Verkehrsvertrag sei die Option für bis zu zwei Verlängerungen um je bis zu 13 Monate vorgesehen. Im laufenden Jahr kostet der Betrieb der Linien die Stadt 12,3 Millionen Euro. Für 2030 rechnet der Magistrat aufgrund der allgemeinen Teuerung mit Kosten von 15,6 Millionen.