Oberrad: Zeremonie für die Hoheit

Die Grüne-Soße-Königin Susanne I. beginnt am 31. Oktober ihre zweite Amtszeit.
Das Gärtnerdorf Oberrad darbt: Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden alle größeren Veranstaltungen, wie das Stadtteilfest und die Feste der Vereine, abgesagt. Auch die monatlichen Samstags-Aktionen der Vereine auf dem Oberräder Wochenmarkt waren zu Jahresanfang schon komplett durchgeplant - dann kam Corona. Weil die Aktionen unabhängig vom Markt beantragt wurden, konnten sie nicht stattfinden - obwohl es den Markt für die Versorgung der Bevölkerung weiterhin gab. "Unsere Marktaktionen waren mittlerweile ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Wir hoffen jetzt auf 2021", sagt die Initiatorin, die Grüne-Soße-Königin Susanne I. alias Susanne Reichert.
Trotzdem wollen die Oberräder sich eine Feierlichkeit nicht absprechen lassen: Die Inthronisation der Grüne-Soße-Königin, die für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt wurde und nun unter den Fittichen des Vereinsrings Oberrad 1987 ihr Amt ausübt. Zuvor wurde sie beim Restaurant "Grüne Soße und mehr" gesponsert, Mitbesitzer Kai Abicht hatte vor Jahren die Idee, eine Grüne-Soße-Königin zu krönen.
Am Samstag, dem 31. Oktober, ist es so weit: Um 10.30 Uhr wird Hoheit ganz standesgemäß im Traktor auf den Buchrainplatz gefahren und vom Vorstand des Vereinsrings, Peter Keller, begrüßt. Auf seine Worte freue sich Susanne Reichert mindestens genauso sehr wie auf ihre zweite Amtszeit sagt sie: "Es gibt kaum einen Menschen, der so empathische und persönliche Worte findet wie Peter Keller und ich bin dem Vereinsring und Kai Abicht wirklich sehr dankbar, dass sie diese kleine Feier veranstalten."
Peter Keller findet, es ist "eine schöne Idee, unsere Königin am Ende der ersten Amtszeit zu verabschieden und sie gleichzeitig zu Beginn ihrer zweiten Amtszeit im Vereinsring willkommen zu heißen."
Festredner ist neben Peter Keller auch Ortsvorsteher Christian Becker (CDU). Er verleiht an jenem Vormittag den Stadtteilpreis für den oder die Preisträger aus Oberrad. Beiwohnen werden dem Anlass wenige geladene Gäste, da der Personenkreis vorschriftsmäßig möglichst klein gehalten werden muss. Aber die frisch und neu gekrönte Grüne-Soße-Königin wird noch eine Runde auf dem Markt drehen, um sich den Bewohnern des Gärtnerdorfs zu zeigen.