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Offenbacher Landstraße: Bagger rollen Ende April 2017 an

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Noch ist die Offenbacher Landstraße eine Stolperstrecke ? Das soll sich ab Ende April des kommenden Jahres ändern.
Noch ist die Offenbacher Landstraße eine Stolperstrecke ? Das soll sich ab Ende April des kommenden Jahres ändern. © Rainer Rüffer

Die in Oberrad langersehnte Sanierung der Offenbacher Landstraße rückt näher. Ende April 2017 sollen die Bagger zwischen Scheerengasse und Buchrainplatz anrollen. Der neue Verkehrsdezernent Klaus Oesterling hat kleine Änderungen in den Planungen für das zehn Millionen Euro teure Bauprojekt vorgenommen.

Noch immer gleicht die Offenbacher Landstraße einer Kraterlandschaft. Tiefe Risse ziehen sich durch den Asphalt. Löcher tun sich auf. Die Pflastersteine haben sich derart herabgesetzt, dass die Gleise der Straßenbahn mehr als fünf Zentimeter aus dem Boden herausragen. Die Oberräder monieren diesen Zustand seit Jahren. Zu gefährlich sei dies für Radfahrer, auch Autos können kaputt gehen.

Machtwechsel im Römer

Doch schon bald wird Abhilfe geschaffen. Das Stadtparlament hat im September der Bau- und Finanzierungsvorlage zugestimmt. Einer Sanierung steht nun kaum noch etwas im Wege. In dieser Woche werden die anstehenden Arbeiten europaweit ausgeschrieben, teilt der Sprecher des Verkehrsdezernats Henning Beppler auf Anfrage dieser Zeitung mit. Eigentlich hätte damit schon im September begonnen werden sollen. Doch im Juli hat Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) die Geschicke im Dezernat von seinem Vorgänger Stefan Majer (Grüne) übernommen. Und wie das so bei Wechseln ist: Der neue Mann an der Spitze wollte natürlich auch noch ein Wörtchen bei den Planungen mitreden.

Immerhin ist die Sanierung der Offenbacher Landstraße kein kleines Projekt. Zehn Millionen Euro sind dafür eingeplant. Davon zahlt die Stadt 4,2 Millionen Euro. Die restliche Summe übernimmt die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF). Wie wir berichteten, sollen zwischen Scheerengasse und Buchrainplatz auf einer Länge von 560 Metern komplett die Gleise ausgetauscht werden. Die Pflastersteine werden beseitigt, neuer Asphalt verlegt, ein durchgängiger Fahrradweg eingerichtet. Zudem werden 13 neue Bäume gepflanzt, die Straßenbahnhaltestelle „Bleiweißstraße“ barrierefrei umgestaltet und ein zusätzlicher Fußgängerüberweg östlich des Hansenwegs eingerichtet.

Daran hat sich auch unter der Ägide von Oesterling nichts geändert. Doch der neue Stadtrat war mit dem Streckenverlauf des Schienenersatzverkehrs für die Linien 15 und 16, wie ihn sein Vorgänger gemeinsam mit den Experten der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) vorgesehen hatte, nicht einverstanden. Ursprünglich sollten die Busse von der Offenbacher Stadtgrenze über den Buchrainplatz bis zum Ostbahnhof fahren. „Das ist vom Tisch“, sagt der Verkehrsdezernent. Er sei von der Schleife über den Main nicht begeistert gewesen. „Die Oberräder wollen doch nach Sachsenhausen fahren“, erklärt er seine Änderungswünsche. Den Umweg will er den Bürgern ersparen.

Streckenverlauf geändert

Der Sozialdemokrat kennt sich im öffentlichen Nahverkehr bestens aus, hat er selbst doch keinen Führerschein und fährt überall mit Bus und Bahn hin. Und so fahren die Ersatzbusse nun doch zum Südbahnhof. Ab der Offenbacher Stadtgrenze geht es über den Buchrainplatz, die Wehrstraße, die Gerbermühlstraße und den Wasserweg über die Dreieichstraße zur Bruchstraße. Dort ist eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Von dort fahren die Busse dann auch zur Stadtgrenze zurück. Die Straßenbahnlinien 15 und 16 fahren während der Sanierungsarbeiten vom Lokalbahnhof kommend nur bis zur Haltestelle „Balduinstraße“ und kehren dort um.

Diese Planänderungen haben allerdings zur Folge: Es kommt zu einer leichten Verzögerung der Bauarbeiten. Statt wie zuvor geplant rollen die Bagger nicht im März des kommenden Jahres, sondern erst Ende April zwischen Scheerengasse und Buchrainplatz an. Genauer gesagt: „Wir planen, mit den Arbeiten am 24. April zu beginnen, in der 17. Kalenderwoche“, sagt Henning Beppler. „Nageln Sie mich aber nicht auf dieses Datum fest. Bei solchen Großprojekten kann es immer zu Verzögerungen kommen.“ Die Planer rechnen mit einer Bauzeit von 42 Wochen, sprich: im Februar 2018 soll die Hauptverkehrsader durch Oberrad wieder befahrbar sein.

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