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Pillen, Zäpfchen, beste Freundinnen: Apotheken in Frankfurt mit neuer Leitung

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Jasmin Badermann (l.) und Dr. Tanja Zwicker, haben zum 1. April die Rathausapotheke und die Spessartapotheke von ihren Vorgängern Peter Lang und seiner Frau Silvia übernommen.
Jasmin Badermann (l.) und Dr. Tanja Zwicker, haben zum 1. April die Rathausapotheke und die Spessartapotheke von ihren Vorgängern Peter Lang und seiner Frau Silvia übernommen. © flieth

Jasmin Badermann und Tanja Zwicker übernehmen in Frankfurt zwei Apotheken. Sie kennen sich seit ihrem Pharmazie-Studium an der Goethe-Uni und sind beste Freundinnen.

Frankfurt - Die bunten Luftballons, die in der Rathaus-Apotheke an den obersten Glasböden der Regalwände befestigt sind, weisen darauf hin, dass es etwas zum Feiern gibt. Einen Wachwechsel. Denn der langjährige Inhaber der Rathaus- und der Spessart-Apotheke, Peter Lang, der die beiden Betriebe viele Jahre mit seiner Frau Silvia leitete, ist in den Ruhestand gegangen und hat an Jasmin Badermann (39) und Dr. Tanja Zwicker (37) übergeben.

Die zwei Frauen kennen sich seit ihrem Pharmazie-Studium an der Goethe-Uni in Frankfurt und sind beste Freundinnen. Badermann selbst ist seit 2016 in der Rathaus-Apotheke tätig, zunächst im Angestelltenverhältnis und jetzt zusammen mit Zwicker als Inhaberin. Die zwei Apothekerinnen haben hierfür eine Offenen Handelsgesellschaft (OHG) gegründet.

Apotheken in Frankfurt: „Jasmin und ich haben uns die Arbeit nun aufgeteilt“

„Als Jasmin von Herrn Lang gefragt wurde, ob sie die beiden Apotheken übernehmen möchte, kam sie auf mich zu“, erzählt Zwicker, die zuvor selbst mehrere Jahre bei einem Pharmaunternehmen beschäftigt war. Sie habe gerne zugesagt, ihr Mann habe sie bei ihrem Wunsch, sich selbstständig zu machen, unterstützt. „Jasmin und ich haben uns die Arbeit nun aufgeteilt. Ich werde vorwiegend in der Spessart-Apotheke tätig sein, sie in der Rathaus-Apotheke, da sie dort die Abläufe seit langer Zeit kennt“, fügt sie hinzu.

Viel Zeit für ein Gespräch bleibt den beiden Frauen an diesem Mittag nicht. Während die Spessart-Apotheke in der Pfortenstraße 26 während der Woche mittags für eine Stunde schließt und von den Räumlichkeiten her kleiner ist, gibt es in der größeren Rathaus-Apotheke an der Hauptstraße Alt-Fechenheim 96 montags bis freitags durchgehende Öffnungszeiten von 8 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 8 bis 13 Uhr. Gegründet wurde der Betrieb im Jahr 1950 als Familienunternehmen.

Eine Pause ist für Jasmin Badermann nicht so einfach möglich, zahlreiche Kunden schauen vorbei und lassen sich beraten. Tanja Zwicker springt ebenfalls in ihrer Pause mit ein, um die Schlange an Wartenden schnellstmöglich zu bedienen.

Frankfurt: Stelle in Rathaus-Apotheke soll ausgeschrieben werden

„Gerne hätten wir für die Rathaus-Apotheke noch eine Apothekerin oder einen Apotheker im Angestelltenverhältnis zur Unterstützung mit Team“, sagt Zwicker. Eine entsprechende Stelle, so die Planung, solle demnächst ausgeschrieben werden. „Wir haben rund 20 Mitarbeiter in beiden Apotheken. Viele davon arbeiten in Teilzeit oder sind aktuell in Elternzeit.“ Es sei heute schwierig, Fachkräfte zu bekommen, weiß Zwicker. Es gebe zahlreiche Apotheken, die auf der Suche nach Fachpersonal seien.

Bei der Entscheidung für die Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle würden häufig auch Kriterien wie zum Beispiel der Anfahrtsweg eine Rolle spielen. „Wenn es Angebote gibt, die in der Innenstadt oder in der Nähe davon liegen, werden die von potenziellen Bewerbern oft bevorzugt.“ Jasmin Badermann und Tanja Zwicker sind dabei selbst das beste Beispiel dafür, dass es sich lohnt, auch längere Anfahrtswege für die Arbeit in Kauf zu nehmen. Zwicker wohnt mit ihrer Familie am Riedberg, Badermann in Griesheim.

Die Begeisterung und das Engagement für ihren Beruf sind ihnen anzumerken

Während die Rathaus-Apotheke an einer gut frequentierten Hauptstraße gelegen ist, liegt die Spessart-Apotheke ein wenig Abseits davon in einem Haus, in dem gleich mehrere Ärzte ihre Praxen haben. In beiden Apotheken gibt es je ein Labor, in dem Salben und Zäpfchen hergestellt werden. Beiden ist es wichtig, die Apotheken so weiterzuführen, wie es die Kunden in den vergangenen Jahren kennen und schätzen gelernt haben.

Die Begeisterung und das Engagement für ihren Beruf sind ihnen anzumerken. „Wir wünschen uns, dass wir, genauso wie unsere Vorgänger, weiterhin das Vertrauen der Kunden entgegengebracht bekommen“, betont Zwicker, bevor sie sich wieder auf den Weg zur Spessart-Apotheke macht. Die einstündige Mittagspause ist schnell vorbei. (Alexandra Flieth)

Auch die Alte Apotheke in Niederrad ist seit kurzem in neuer Hand. Vielen Kunden dürfte das noch gar nicht aufgefallen sein.

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