„An einem Strang ziehen“: Pilotengewerkschaft verhandelt geschlossen für alle Flugbetriebe der Lufthansa
In Zukunft verhandelt die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit nur noch geschlossen mit der Lufthansa. Das gilt für alle Flugbetriebe des Konzerns.
Frankfurt – Der Tarifvorstand der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) Marcels Gröls kündigte am Donnerstag (20. April) an, dass die Organisation nur noch mit einer geschlossenen Stimme mit der Lufthansa verhandeln wolle. Das heißt, dass VC in Zukunft für alle Flugbetriebe des Konzerns gebündelt über Gehälter und Co. mit der Lufthansa diskutiert. Das gilt auch für alle ansässigen Fluglinien am Flughafen Frankfurt, wie Lufthansa Passage und Cargo, Germanwings oder Eurowings.
Den Beschluss hierzu möchte Gröls auf der VC-Mitgliederversammlung am 11. Mai treffen. Auf dem sozialen Netzwerk LinkedIn schrieb er: „Wir werden mehr Power haben, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Zuvor hatte die Pilotengewerkschaft für jeden Flugbetrieb einzeln mit der Lufthansa über einheitliche Tarifverträge oder ähnliches verhandelt. In der Vergangenheit hatte VC der Lufthansa vorgeworfen, dass sie durch die Gründung von neuen Airlines die Tarifbedingungen der bestehenden Flugbetriebe umgehen wolle.

Pilotengewerkschaft VC verhandelt geschlossen mit Lufthansa: Einheitliche Tarifverträge nicht in Sicht
In seinem Post fügte er außerdem ironisch hinzu, dass die „Lufthansa selbst mit dem suchthaften Neugründen von immer weiteren Töchtern die Piloten überzeugen wollte, dass gegen soviel Diffusion nur Einheit hilft.“ Trotz der neuen Einheit wird es in naher Zukunft voraussichtlich keine einheitlichen Tarifverträge für alle Piloten geben, da die Gehaltsunterschiede innerhalb des Konzerns einfach zu groß sind. (Jakob von Sass/dpa)
Suche nach Personal läuft offenbar schon: Lufthansa will neue Tochter-Airline starten.