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Schulmassaker in USA: 15-Jährige aus Frankfurt wegen nicht angezeigtem Amok-Plan schuldig gesprochen

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Ein Amokläufer in den USA kündigt seine Tat einer 15-Jährigen in Frankfurt an. Weil sie nicht die Polizei informierte, musste sie sich nun vor Gericht verantworten.

Frankfurt - Ende Mai diesen Jahres tötete ein 18-Jähriger in einer Grundschule in den USA 19 Kinder und zwei Lehrerinnen. Zuvor hatte der Täter in einem Chat einer 15-Jährigen aus Frankfurt von seinen Plänen in der Kleinstadt Uvalde (Texas) berichtet. Weil die Jugendliche nicht die Polizei informiert hatte, wurde sie nun vor dem Amtsgericht Frankfurt schuldig gesprochen.

Kurz vor der Tat in Texas hatte sich der Täter bei dem Mädchen aus Frankfurt über seine Großmutter beschwert. Dann teilte er ihr mit, dass er der 66-Jährigen in den Kopf geschossen habe. Die Frau überlebte. Anschließend schrieb der 18-Jährige der 15-Jährigen, in einer Grundschule um sich schießen zu wollen – kurz danach setzte er seinen Plan um. Der Täter wurde von der Polizei erschossen. Der 18-Jährige hatte Ermittlern zufolge bereits im März innerhalb weniger Tage in einem Geschäft zwei Sturmgewehre und Munition gekauft. 

Amokläufer von Texas informierte Frankfurterin (15) vor der Tat

Die 15-Jährige aus Frankfurt ging nach der Mitteilung, der Täter habe seine Großmutter erschossen und plane ein Blutbad an der Robb Elementary School, nicht direkt zur Polizei. Stattdessen soll sie auf die Nachricht des 18-Jährigen lediglich mit „Cool“ geantwortet haben.

Nach Schulmassaker in Texas
19 Kinder und zwei Lehrerinnen kamen bei dem Amoklauf in der Robb Elementary School in Uvalde (Texas) ums Leben. (Archiv) © Wu Xiaoling/XinHua/dpa

Amoklauf von Uvalde: 15 aus Frankfurt wegen Nichtanzeigens einer geplanten Straftat schuldig gesprochen

Die 15-Jährige wurde wegen Nichtanzeigens einer geplanten Straftat verwarnt, außerdem wurde ihr eine Erziehungsmaßnahme auferlegt, sagte die Sprecherin. Das Verfahren am Amtsgericht Frankfurt gegen die Jugendliche wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt.

Die 15-Jährige aus Frankfurt und der 18-jährige US-Amerikaner standen offenbar seit Anfang Mai dieses Jahres in Kontakt. Sie kommunizierten über Soziale Netzwerke und Facetime. Er habe ihr Videoaufnahmen von sich geschickt und erklärt, bald nach Europa kommen zu wollen. Sie habe ihn als freundlichen Menschen, der offenbar ein Einzelgänger sei, wahrgenommen, so die 15-Jährige nach der Tat gegenüber CNN. Allerdings habe es auch erschreckende Nachrichten gegeben. In einem Fall habe ihr der junge Mann etwa erzählt, „tote Katzen auf fremde Häuser geworfen“ zu haben. (fd)

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