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Pony-Zähne sollen zur Premiere blitzen

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Zahn-Check für Pony Wendy: Tierärztin Neas Madera (rechts) und Sylvie vom Kobelt-Zoo kümmern sich um die Maulhygiene des Pferdchens.
Zahn-Check für Pony Wendy: Tierärztin Neas Madera (rechts) und Sylvie vom Kobelt-Zoo kümmern sich um die Maulhygiene des Pferdchens. © Maik Reuß

Vorbereitung für Saisonstart am 1. Mai

Frankfurt -Nicht nur die sieben Ponys des Kobelt-Zoos scharren schon mit den Hufen: Mit großen Hoffnungen, aber auch ein bisschen Herzklopfen blicken die ehrenamtlichen Helfer des kleinen Tierparks am Rande des Schwanheimer Waldes dem 1. Mai entgegen. Dann nämlich ist der traditionelle Start in die Saison. Los geht’s um 11 Uhr mit einem kleinen Fest, musikalisch und kulinarisch begleitet mit Kaffee und Kuchen und Grillspezialitäten.

Finanzvorstand Moni Greitzke sagt geradeheraus, warum der Saisonstart mit großen Hoffnungen aufgeladen ist: „Die vergangene Saison war eher durchwachsen. Die Menschen haben sich nach Corona noch nicht so richtig wieder getraut.“ Zweierlei könnte indes für bessere Zeiten sprechen, insbesondere die enorm erfolgreichen drei Halloween-Tage im vergangenen Herbst. „Da haben uns die Leute vor allem am Sonntag die Bude eingerannt“, erinnert sich Greitzke. Mut macht ihr auch, was die mit dem Kobelt-Zoo eng verbandelte Tierfarm Keller-Ranch aus Weiterstadt von ihrem Osterfest berichtet: „Da strömten Tausende Besucher auf deren Wiese, so was haben die noch nie erlebt“, schwärmt Greitzke.

Nicht minder emotional erzählt sie vom ersten Corona-Jahr 2020, als eine überwältigende Spendenbereitschaft den damals am Abgrund stehenden Kobelt-Zoo der Schwanheimer vor dem Ende bewahrte.

So überwiegt nun die Hoffnung für die kommende Saison. „Wenn am 1. Mai die Sonne scheint, kann es sein, dass Schwanheim wieder wie in früheren Zeiten zugeparkt sein wird“, orakelt Greitzke. Doch bevor die tierischen Stars, darunter die Bennett-Kängurus, Nasen- und Waschbären, Kamerunschafe, Warane, Anacondas und Totenkopf-Äffchen die Besucher wieder zum Staunen bringen können, hat das Team um Geschäftsführerin Elke Diefenhardt und Finanzvorstand Monika Greitzke alle Hände voll zu tun, um die Anlage vorzubereiten.

So gilt es nach Greitzkes Worten, die zahlreichen Gehege und Zäune zu flicken und zu erneuern - etwa im Hühnergehege, wo ein Fuchs jüngst ein Massaker unter dem Federvieh angerichtet hat. Gerade sind die Hütten des Spielplatzes neu gestrichen und der Inhalt des Sandkastens ausgetauscht worden. Als nächstes muss auf den matschigen Wegen der Anlage neuer Schotter verteilt werden.

Fit für den Ansturm muss auch das Waschbärgehege gemacht werden: „Wir spannen dort rundum Hasendraht von innen auf, damit unsere Gäste kein Futter durch den Zaun werfen können“, erklärt Greitzke - was leider in der vergangenen Saison immer wieder passiert sei.

Besonderes Augenmerk galt gestern den Ponys: Tierärztin Neus Madera kümmerte sich vor allem um die 15-jährige Wendy - das braune Pferdemädchen hat zu wenig auf den Rippen. „Ich habe sie schon vor einem Jahr wegen ihrer Stoffwechselstörung behandelt“, erklärt Madera. „Doch sie nimmt einfach nicht zu.“

Der Tierdoktorin steht mit Sylvia Schwind vom Kobelt-Zoo bei der Behandlung übrigens eine tiermedizinische Fachangestellte zur Seite. Schon ihre Eltern und Großeltern hatten im Zoo ehrenamtlich geholfen.

Längst hat sie ihre Tierbegeisterung an ihre drei Kinder weitergegeben, erzählt sie. Somit lebt das Engagement für den Schwanheimer Tierpark schon in vierter Generation. Michael Forst

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