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Rodungsarbeiten für A66 in Frankfurt stehen „unmittelbar“ bevor

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Eine Polizeistreife am Rand der Baufläche für den Riederwaldtunnel: Im Fechenheimer Wald soll ein kleines Waldstück vom 6. Januar an gefällt werden.
Eine Polizeistreife am Rand der Baufläche für den Riederwaldtunnel: Im Fechenheimer Wald soll ein kleines Waldstück vom 6. Januar an gefällt werden. © Andreas Arnold/dpa

Im neuen Jahr wird es ernst in Bergen-Enkheim: Vom 6. Januar will die Autobahn GmbH dort Wald roden für den A66-Lückenschluss.

Frankfurt - Vom 6. Januar an sind die Rodungsfläche auf der Baustelle für den A66-Lückenschluss im Süden von Bergen-Enkheim gesperrt. Das hat die Autobahn GmbH des Bundes als Eigentümerin der Fläche am Freitag per Anzeige im Internet bekannt gemacht. „Die Rodungsarbeiten stehen nun im o.g. Zeitraum unmittelbar bevor“, so die Autobahn GmbH. Die Sperrung gelte bis Ende Januar.

Betreten ist schon verboten - Sperrung dient „der Klarstellung“

Das Betreten des Waldes sei bereits verboten, die Sperrung solle „allein der Klarstellung dienen“. Den Wald hatten Autobahngegner im Herbst 2021 besetzt, sie haben dort Baumhäuser sowie Fallen installiert. Auch deshalb warnt die Autobahn GmbH: Da Bäume „durch Drahtseile illegaler Weise miteinander verbunden worden“ seien, könne die Fällung der Bäume dazu führen, dass Drahtseile unkontrolliert rissen, was „eine weitere unberechenbare Gefahr für sich in diesem Bereich befindliche Personen“ darstelle.

Auf den 2,7 Hektar am Rand des Fechenheimer Waldes am heutigen Autobahnende will die Autobahn GmbH eine Baustellenzufahrt für den Riederwaldtunnel bauen, um so die umliegenden Stadtstraßen vom Bauverkehr zu verschonen. Später soll hier die A66 entlang führen.

A66-Ausbau in Frankfurt: Anwohner in Stadtteilen werden erheblich entlastet

Mit dem 2,2 Kilometer langen Lückenschluss soll die A66 am bereits fertig gestellten Dreieck Erlenbruch in die A661 münden. Dadurch sollen Bewohner umliegender Stadtteile, vor allem im Riederwald, erheblich entlastet werden. So soll die Verkehrsmenge beispielsweise in der Straße Am Erlenbruch am Tag von 22 100 Fahrzeugen um 40 Prozent sinken. Bei der Rodung sollen einige bereits absterbende Eichen stehen bleiben, an denen Aktivisten zuvor Exemplare des geschützten Heldbockkäfers gefunden hatten. (Dennis Pfeiffer-Goldmann)

Sandro Vicenzi von der Autobahn GmbH sprach kürzlich im Interview über den Lückenschluss der A66 durch Frankfurt, den Heldbockkäfer und wildgewordene Grüne.

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