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K-Pop erobert Frankfurt: Jugendliche Tänzer begeistern hunderte Zuschauer

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Von: Luis Teschner

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Sie sind jung, bunt und international. Am Samstag gaben K-Pop-Fans auf dem Roßmarkt ihr tänzerisches Talent zum besten und sorgten für eine Bombenstimmung.

Frankfurt am Main – Seit Jahren gehört K-Pop, also Pop-Musik aus Südkorea, zu den Lieblingsgenres der jungen Generation. Bands wie BTS oder Blackpink erreichen hohe Chartplatzierungen und sorgen für ausverkaufte Konzerthallen. In Frankfurt gibt es eine lebendige Szene aus Anhängern, die ihren Idolen nacheifern und K-Pop-Kultur leben.

Dazu gehört auch, die anspruchsvollen Tänze zu den verschiedenen Liedern zu lernen und aufzuführen. Zum Beispiel am Samstag (18.03) am Roßmarkt beim „K-Pop Random Play Dance“, einer unregelmäßig stattfindenden Veranstaltung, die Fans in unterschiedlichen Segmenten die Möglichkeit bietet, ihr Tanztalent unter Beweis zu stellen.

Vor zwei Jahren fand in Frankfurt bereits ein K-Pop-Festival statt und sorgte für Begeisterungsstürme bei den Fans.

K-Pop-Tänzer feiern am Frankfurter Roßmarkt beim „K-Pop Random Play Dance“

Beim Showcase, bei der bestehende Tanzgruppen einzelne Nummern aufführen, wird deutlich, wie viel Talent und Training die K-Pop-Tänze erfordern. Schnelle Rhythmen, komplexe Figuren und ausgeklügelte Formationen haben die jungen Fans sich meist selbst beigebracht und bis zur Perfektion einstudiert. Gute Stimmung und spannende Tänze bewegen auch viele Passanten zum Stehenbleiben und bald finden sich Hunderte Zuschauer im Publikum und schauen der bunten Truppe zu.

Drei Mädchen der K-Pop-Tanzgruppe High Teen posieren am Rossmarkt in Frankfurt
K-Pop-Tanzgruppen wie High Teen beeindrucken Zuschauer beim „K-Pop Random Play Dance“ am Roßmarkt in Frankfurt. (v.l.n.r.: Sony, Nicki, Elvi) © Redaktion/Luis Teschner

Als Erstes tritt die Gruppe „High Teen“ auf, bestehend aus drei Mitgliedern zwischen 14 und 15 Jahren und tanzen die Choreografie zum Lied „How you like that“, einem der größten Hits der Mädchenband Blackpink. Beeindruckend ist nicht nur ihre tänzerische Leistung, sondern auch die positive Stimmung im Publikum. Zuschauer und Zuschauerinnen singen ausgelassen mit, filmen ihre Freunde und rufen „Slay“ oder die Namen der Tänzerinnen, wenn besonders anspruchsvolle Schritte gelingen. Immer mehr Passanten bleiben stehen und filmen das außergewöhnliche Event.

Zwei K-Pop-Tänzer im Vordergrund präsentieren ihre Choreographie vor dem Publikum im Hintergrund.
Ebenfalls auf der Bühne zu sehen: Zwei Mitglieder der Tanzgruppe Synergy. © Redaktion/Luis Teschner

Nach dem Auftritt erzählt die 15-jährige Elvi, die heute zum ersten Mal aufgetreten ist: „Anfangs habe ich gezittert und gedacht: ‚Ich will nicht‘. Als ich dann vorn war und den Support gesehen habe, wollte ich dann alles geben.“ Ihre Team-Kollegin Nicki ergänzt: „Wir haben Glück, dass die Community so supportive ist, deswegen macht es Spaß.“ Für eine Aufführung trainieren die drei ein bis zwei Monate ein bis zweimal die Woche. Das dritte Mitglied Sony kommt ursprünglich aus Südkorea und tanzt bereits seit zehn Jahren – dabei ist sie erst 15 Jahre alt.

K-Pop erobert Innenstadt: „Frankfurter Szene ist die beste“

Veranstaltet wird der K-Pop Random Play Dance von K-Fusion Entertainment, dem größten Frankfurter Organisator für K-Pop-Events. Studentin und Organisatorin Melissa Ndugwa ist seit 2018 mit dabei und erzählt: „Es war nicht immer so groß. 2018 haben wir angefangen und waren vielleicht 30 Leute. Seitdem ist die Community sehr groß geworden. Die Frankfurter Szene ist schon die beste. Jeder versteht sich miteinander, wir sind sehr offen, egal woher man kommt oder wie gut man tanzt.“

Links ist Melissa Ndugwa vor einem großen Publikum am Roßmarkt in Frankfurt
Melissa Ndugwa ist Organisatorin bei K-Fusion Entertainment und selbst großer K-Pop-Fan. © Redaktion/Luis Teschner

Gute drei Stunden tanzen die Jugendlichen auf dem Roßmarkt. Außer der Showcase-Kategorie ist vor allem der ‚random play dance‘ beliebt, bei dem zufällige K-Pop-Songs angespielt werden und jeder, der die entsprechende Choreografie kennt, darf auf die Bühne und mittanzen. Um 17 Uhr ist dann alles vorbei und danach heißt es wieder: Warten (und Tänze einstudieren) bis zum nächsten K-Pop Random Play Dance. (lute)

Wer jetzt Lust auf K-Pop bekommen hat, kann in Frankfurts einzigem K-Pop-Shop in Schwanheim alles an Fan-Artikeln und Musik erwerben, was das K-Pop-Herz begehrt.

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