Schritt für Schritt wirst du fit

Spiel, Spaß und jede Menge Angebote: Die erste Gesundheitsmesse des Sportkreises machte Lust auf viel Bewegung.
Frankfurt -Fit werden, noch fitter werden oder einfach nur möglichst gesund leben wollen: Sport hat viele Facetten und Motivationen. Unter dem Motto „Sportlich, inklusiv, gesund“ hat der Sportkreis Frankfurt gestern in die Fabriksporthalle-Fechenheim zur ersten Info-Messe für Sport und Gesundheit in Frankfurt eingeladen.
Darf’s ein bisschen Zumba sein? Eine Runde Boxen oder Cheerleaden? Eine Runde Fußball im Rollstuhl, American Football oder Cypher Freestyle mit Frank „Franky“ Will Noma? Man hat die Qual der Wahl in der Fabriksporthalle.
Vom Kind bis zum Opa bleibt niemand reglos, wenn Rock’n’Roll beim Zumba im Sitzen geübt wird, oder Franky von den Frankfurter Spatzen die besten Steps für Gruppen-Hip-Hop verrät. Es dauert nur Minuten, bis sich Klein und Groß ein bisschen wie Michael Jackson fühlen.
„Viele kennen uns nur als Chor, aber eigentlich sind wie ein Musical-Verein mit Singen, Schauspiel und Tanz“, erzählt Carmen Kothe von den Frankfurter Spatzen. Sie ist sicher, dass Musik und Tanz keine Sprache brauchen. „Bei Ballett, Flamenco und Modern Dance kommen alle zusammen. Hoch professionell und gleichzeitig low budget.“
Viele Flüchtlinge seien dabei und für jeden findet sich Platz in den selbst choreographierten Musicals, bei Soli oder in der Gruppe. „Da wird Singen einfach zum Sport“, sagt Ulrike Gatzen vom Verein.
„Baby, du siehst gut aus“, schallt es durch die Halle, während die Frankfurt Universe Cheerleaders strahlend, springend und tanzend ihre Lebenslust und Energie durch den ganzen Raum schicken. Jungs üben sich parallel am Football, direkt dahinter spielt ein anderes Team vom Frankfurter Inklusionsverein im Rollstuhl Fußball mit einem Medizinball.
Die Stimmung könnte kaum besser sein an den 24 Ständen. Die TG Bornheim stellt neben ihrem Vollprogramm auch Reha-Sport vor. „Wir bieten viel an, und Integration gelingt toll beim Sport. Da finden auch die, die sonst ausgegrenzt werden, ihren Platz und Freunde“, weiß Rita Lüdecker, die selbst schon seit 16 Jahren TG-Mitglied ist. Am Stand vom Gesundheitsamt gibt es Spiele zum Thema Sport und Gesundheit, die zum spielerischen Nachdenken anregen. Auf einen Regenbogen können Besucher Fotos legen. Dazu, was ihre eigene Gesundheit von Geburt an bestimmt, wie sie selbst ihren Alltag über die Gesundheit bestimmen und was Schule, Arbeit und Umfeld mit ihrer Gesundheit machen.
„Die Ergebnisse sind völlig unterschiedlich“, so Petra Thermann vom Team Wissenschaft und Gesundheitsförderung vom Gesundheitsamt. Manche legen ein Bild mit Zigaretten auf ein Feld, andere Bäume, Obst oder einen Hund. „Der Zusammenhang aus täglichem Leben und Sport ist so individuell begreiflich, und jeder kann für sich überlegen, ob er etwas selbst zum Besseren ändert und sich einsetzt, oder in Hoffnungslosigkeit fällt“, erklärt sie.
Für den 9. und 10. Mai haben sich schon mehr als 600 Schüler angemeldet, um im Gesundheitsamt dabei zu sein, um spielerisch über Zucker in Lebensmitteln, den Kondomführerschein, psychische Gesundheit oder über fehlende Impfungen zu lernen.
Der Deutsche Alpenverein ist zufrieden. „Corona haben wir gut überstanden, und vor allem Kinder und Jugendliche kommen zu uns an die Kletterwand. Die haben richtig Lust auf Sport“, erzählt der Erste Vorsitzende Daniel Sternen. „Sport ist nicht verhandelbar. Das haben schon andere gesagt, aber so ist es. Und dass man auch im Wettkampf mit viel Spaß dabei sein kann und gleichzeitig etwas für die Gesundheit tut, ergibt sich von selbst.“
Die Frankfurter Bäder blicken schon in den Sommer. „Am 29. April öffnet das Hausener Freibad, am 18. Mai das Silobad. „Im Sommer gibt es endlos viele Aktionen in allen Freibädern. Vom Volleyballturnier im Stadionbad bis zum Arschbombenwettbewerb im Brentanobad“, freut sich Ajsela Jukovic vom Bäder-Management.
Wer mag, kann sich auch an diesem Tag in der Fabriksporthalle testen. Auf nagelneuen Indoor-Rädern. „Da kriegt man ja schon beim Zuschauen Schweißausbrüche“, meint eine Besucherin lachend. Sie macht dann lieber beim fetzigen Zumba mit.