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Ranking zeigt: Normalverdiener können sich in Frankfurt kaum eine eigene Wohnung leisten

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Für Normalverdiener bleibt der Traum des Eigenheims in Frankfurt höchstwahrscheinlich nur ein Traum. Das belegt eine neue deutschlandweite Untersuchung, die zeigt, wo der Immobilienkauf noch leistbar ist.

Frankfurt – Das Leben in Frankfurt ist teuer: hohe Mieten, hohe Lebenshaltungskosten. Zusätzlich belasten die gestiegenen Energiekosten und die Inflation den Geldbeutel vieler Bürger. Egal, wo man hinschaut: Die Preise steigen überall. Der Immobilienmarkt ist da keine Ausnahme, hinzu kommt ein hohes Zinsniveau. Von einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung in Mainhatten lässt sich da nur träumen.

In welchen Städten in Deutschland der Erwerb einer Wohnung oder eines Hauses für Normalverdiener noch möglich scheint, zeigt ein Leistbarkeits-Ranking von immowelt. Frankfurt liegt dabei zwar noch vor Hamburg, Berlin und München, kommt aber trotzdem schlecht weg. Denn von 107 Städten, belegt die Mainmetropole Platz 97. Für das Ranking betrachtete das Unternehmen immowelt 107 kreisfreie Städte. Dort wurden die monatlichen Median-Bruttogehälter der Einwohner mit den durchschnittlichen Quadratmeterpreisen verglichen. Bei der Berechnung ging das Unternehmen von einer Bestandswohnung mit 75 Quadratmetern, 3 Zimmern, im ersten Stock und dem Baujahr 1990er-Jahre aus.

Deutschland-Ranking: In diesen Städten ist der Traum vom Eigenheim möglich

Frankfurt am Main
Die Mainmetropole belegt in dem Städte-Ranking Platz 97 von insgesamt 107 und liegt damit im deutschen Vergleich hinter Köln (Platz 94) aber vor Berlin (Platz 101), Hamburg (Platz 106) und München auf dem letzten Platz. © Boris Roessler/dpa

Es gilt also Einkommen versus Immobilienpreise - das beste Verhältnis besteht laut immowelt im niedersächsischen Salzgitter. Die Stadt im Harz führt das Ranking mit durchschnittlichen 1.604 Euro pro Quadratmeter und einem monatlichen Bruttogehalt von 4.4687 Euro an. Das Einkommen ist also fast dreimal so hoch. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Pirmasens und Dessau-Roßlau, anschließend bilden Gera und Gelsenkirchen die Top 5 ab.

StadtQuadratmeterpreiseMonatliches BruttogehaltFaktor
Salzgitter1.604 €4.487 €\t2,80
Pirmasens1.266 €3.441 €\t2,72
Dessau-Roßlau1.300 €3.217 €\t2,47
Gera1.210 €2.857 €\t2,36
Gelsenkirchen71.599 €3.549 €\t2,22

Ranking: In Frankfurt ist der Eigenheim-Kauf für Normalverdiener eher unrealistisch

Wo das Einkommen am wenigstens mit den Immobilienpreisen Schritt hält, ist München, gefolgt von Hamburg und Potsdam. Auf dem Leistbarkeits-Ranking schneidet auch Frankfurt, mit dem 10. Platz von hinten nicht sonderlich gut ab. Auch wenn das Gehalt der Einwohner im Vergleich im oberen Mittelfeld angesiedelt ist, ist der Traum von den eigenen vier Wänden für Normalverdiener eher utopisch. Hier kostet Wohneigentum im Schnitt 5.690 Euro pro Quadratmeter, das mittlere monatliche Bruttogehalt beträgt 4.794 Euro.

StadtQuadratmeterpreiseMonatliches BruttogehaltFaktor
Frankfurt5.690 €4.794 €0,84

„Trotz der Preis-Rallye des vergangenen Jahrzehnts gibt es zahlreiche Städte, in denen die Gehälter schneller gestiegen sind als die Immobilienpreise“, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. Dem Ranking zufolge lohnt es sich auf die kleineren, auf den ersten Blick vielleicht unscheinbar wirkenden Städte zu schauen. Ein Wohnungs- oder gar Hauskauf scheint da durchaus realistischer, als in Frankfurt. Zum Ranking (Josefin Schröder)

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