Wieder Großrazzia gegen Rechte in Hessen: LKA stellt Waffen und NS-Devotionalien sicher

Bei einer Razzia gegen Rechtsextremisten in Hessen wurden 14 Wohnungen durchsucht. Schusswaffen und NS-Devotionalien kamen zum Vorschein.
Frankfurt/Wiesbaden – Wohnräume von Rechtsradikalen im Visier der Polizei: In einer großangelegten Aktion gegen Rechtsradikalismus in Hessen hat die Polizei in dieser Woche insgesamt 14 Durchsuchungsbefehle ausgeführt. Wie das Hessische Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden am Freitag (29. September) bekannt gab, waren die Wohnräume von drei Frauen und elf Männern im Alter von 17 bis 83 Jahren betroffen.
Drei der Durchsuchungen standen in Verbindung mit dem Verbot der rechtsextremen Gruppierung „Die Artgemeinschaft - Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung“. Bei diesen Durchsuchungen stießen die Ermittler auf Schusswaffen und NS-Relikte.
Großrazzia gegen Rechte in Hessen: Risiko durch Rechtsradikale „extrem hoch“
Die übrigen in Hessen durchgeführten Durchsuchungsbefehle wurden aufgrund des Gebrauchs von Symbolen verfassungsfeindlicher Organisationen und Verstößen gegen das Waffengesetz erteilt. „Das Risiko, das von Individuen aus dem rechtsradikalen Umfeld ausgeht, ist extrem hoch“, äußerte der LKA-Präsident Andreas Röhrig zu den am Mittwoch (27. September) und Freitag stattgefundenen Durchsuchungen in den Landkreisen Limburg-Weilburg, Kassel, Gießen, Fulda, Vogelsberg, Groß-Gerau, Main-Kinzig sowie in den Städten Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden.
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizei etwa 1100 politisch motivierte Delikte aus dem rechten Milieu. Im Jahr 2018 waren es laut Angaben etwa 600 Straftaten. (csa)
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