Sorgen bei großem Modehändler auf Frankfurter Zeil - Kette kämpft ums Überleben

Die Zeil in Frankfurt ist im Wandel. Nun hat eine weitere Kette, die auf der Einkaufsmeile groß vertreten ist, ein Schutzschirmverfahren beantragt.
Frankfurt - In den vergangenen Wochen und Monaten hatten sich auf Frankfurts bekanntester und größter Einkaufsmeile, der Zeil, mehrere Veränderungen angebahnt. Unter anderem hatte Conrad das Haus an der Konstablerwache verlassen. Ein Nachfolger ist gefunden. Rund um Karstadt gibt es Diskussionen um die Zukunft. Es sieht eher düster aus.
Auch die Sorgen um Görtz waren groß. Hier ist inzwischen aber klar: Der Laden auf der Zeil soll bleiben. Nun kommt ein weiteres Sorgenkind dazu.
P&C auf der Zeil in Frankfurt: Wie geht es weiter?
Denn: Der Modehändler Peek & Cloppenburg (P&C) hat beim Amtsgericht Düsseldorf ein Schutzschirmverfahren beantragt. Das Unternehmen ist auf der Zeil in Frankfurt mit einer großen Filiale präsent. Ebenfalls unweit der Konstablerwache betreibt P&C ein Haus mit mehreren Etagen.
Wie genau es weitergeht, das ist aktuell noch unklar. Die Geschäftsführung habe den Antrag am Freitag (3. März) gestellt, um den bereits angestoßenen Restrukturierungsprozess zu beschleunigen, teilte das Unternehmen mit. Alle 67 Verkaufshäuser in Deutschland sowie der Online-Shop blieben ohne Einschränkung geöffnet.
P&C in Frankfurt: Probleme bei Unternehmen mit großem Sitz an der Zeil
In den Jahren 2020 und 2021 habe die Covid-19-Pandemie zu einem massiven Umsatzeinbruch bei Peek & Cloppenburg geführt, berichtete das Unternehmen mit der großen Filale an der Zeil in Frankfurt. „Die Auswirkungen haben uns stark getroffen und einen dreistelligen Millionenverlust verursacht“, sagte Steffen Schüller, seit Juni 2022 Geschäftsführer des Unternehmens.
Im vergangenen Jahr kamen neue Sorgen bei P&C dazu: Denn das Konsumverhalten der Kunden habe sich aufgrund des seit Februar 2022 laufenden Ukrainekriegs weiter sehr zurückhaltend entwickelt. Nicht das einzige Problem für die Modekette wie zahlreiche andere Unternehmen. Denn: Lieferengpässe, erhöhte Kosten, steigende Zinsen und die leichte Rezession hätten die wirtschaftliche Situation des Händlers zum Ende des vergangenen Jahres hin weiter eingetrübt.