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Stadt Frankfurt sieht Schulen nicht als Corona-Infektionstreiber

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Ein Mädchen trägt im Unterricht eine Mütze, denn das Lüften der Klassenräume gehört zum Hygienekonzept.
Ein Mädchen trägt im Unterricht eine Mütze, denn das Lüften der Klassenräume gehört zum Hygienekonzept. © Boris Roessler/dpa

Die Fraktion „Die Linke“ wollte es genau wissen und fragte nach den Grundlagen für diese Einschätzung.

Frankfurt – Wochenlang haben Frankfurts Schüler sich dafür engagiert, dass sie abwechselnd in Präsenz und auf Distanz, also von zu Hause aus, unterrichtet werden. Doch inzwischen befindet sich Deutschland erneut im Lockdown und die Kinder und Jugendlichen haben - zumindest teilweise - bis zum Beginn der Ferien wieder von zu Hause aus gelernt.

Stadt Frankfurt: Schüler stecken sich kaum in der Schule mit Corona an

Der Magistrat der Stadt Frankfurt hingegen sieht Schulen nicht als Treiber in der Corona-Pandemie. Das wurde in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder von Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne), Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) und dem Leiter des städtischen Gesundheitsamts, Prof. René Gottschalk, betont.

Als Grundlage für diese Einschätzung diente „die systematischen Untersuchungen von Kontaktpersonen nach Indexfällen in Schulen“. Das teilte Majer nun abermals auf eine Anfrage von Ayse Dalhoff (Die Linke) mit. Die Stadtverordnete wollte wissen, wie der Magistrat zu der Auffassung gelangt, dass sich die Schüler vorrangig im häuslichen Umfeld und außerhalb der Schule anstecken, wenn das Gesundheitsamt aktuell doch nur in rund einem Viertel der Corona-Fälle nachvollziehen kann, wo sich eine Person infiziert hat.

167 Corona-Fälle an Schulen in Frankfurt seit November

„Bei Meldungen von positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Schülerinnen und Schülern oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bot das Gesundheitsamt den Kontaktpersonen kostenlose Tests auf das Coronavirus an“, teilte Majer mit. So seien in den Kalenderwochen 35 bis 45 (24. August bis 8. November) insgesamt 2990 PCR-Tests bei Kontaktpersonen von Indexfällen durchgeführt worden. Sechs der 601 untersuchten Erwachsenen seien dabei ebenfalls positiv getestet worden, sprich ein Prozent. Von den 2389 untersuchten Schülern seien 51 mit Covid-19 infiziert gewesen, also 2,1 Prozent.

In den Berufsschulen sei der Anteil der positiv getesteten Erwachsenen und Schüler mit 1,5 Prozent sowie 4,8 Prozent höher als in allgemeinbildenden Schulen (0,85 und 1,8 Prozent) gewesen. „Die Ergebnisse sprechen weder für eine hohe Übertragungswahrscheinlichkeit in Schulen noch für eine erhebliche Dunkelziffer nicht erkannter asymptomatischer, aber infektiöser Sars-CoV-2-Infizierter in Schulen“, so der Gesundheitsdezernent.

Seit 1. November hat es an acht von 167 Schulen in Frankfurt mehr als drei Corona-Fälle gegeben. Dabei handelte es sich um die Franz-Böhm-Schule (Dornbusch), Klingerschule (Nordend), die Konrad-Harnisch-Schule (Fechenheim). Albrecht-Dürer-Schule (Sossenheim), die KGS Niederrad, Michael-Grzimek-Schule (Nieder-Eschbach), Grundschule Riedberg und Leibnizschule (Höchst). jlo

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