Beliebter Laden muss weichen - Foodtrucks sollen kommen
Der Rennbahnpark in Frankfurt bekommt ein neues Entrée und ein mobiles Essensangebot. Die Umgestaltung bietet viele Neuheiten.
Frankfurt - Der Eingang des Rennbahnparks in Frankfurt wird neu gestaltet. Nachdem das Gros des im September 2022 eröffneten Parks längst fertig ist und vor kurzem sogar den Hessischen Landespreis für Baukultur eingeheimst hat, steht ab Winter dieses Jahres der zweite Bauabschnitt an. 1,5 Millionen Euro plant die Stadt dafür auszugeben.
Der darauffolgende dritte Bauabschnitt, nämlich die Sanierung des zweiten, langgezogenen Stallgebäudes mit Räumen für Schulklassen und einem Teil der geplanten Kinderfarm, ist noch nicht fertig geplant.
Die Pläne stellten Jürgen Burkert und Susanne Gonsior-Hamann von der Planungsabteilung des Grünflächenamts in der Bürgerfragestunde des Ortsbeirat 5 (Niederrad, Oberrad, Sachsenhausen) am Freitag vor.

Das hufeisenförmige ehemalige Stallgebäude links vom Haupteingang des Rennbahnparks wird abgerissen. „Das Gebäude ist in einem sehr schlechten Zustand“, sagte Gonsior-Hahmann, „es war nach dem Krieg aus Trümmern zusammengebaut worden und entspricht nicht mehr heutigen Bauvorschriften“. Auch der leerstehende weiße Pavillon, der zum Verkaufsstand von Blumen Tugba gehört, werde entfernt.
Rennbahnpark in Frankfurt: Großes Entrée zum Park
Das Geschäft müsse seinen angestammten Platz am Eingang leider räumen. „Wir haben mit der Familie Özdemir einen Kompromiss gefunden“, so Gonsior-Hahmann. Der sechs Meter lange und viereinhalb Meter breite Container werde an der Rennbahnstraße einige Meter weiter platziert werden. „Dort hat der Blumenstand mehr Abstand zum Radweg und ist besser platziert als jetzt“, führte die Projektleiterin aus.
Die frei werdende Fläche soll zu einem neuen, großflächigen Entrée zum Park umgestaltet werden. Eine zweite Holzstele wird errichtet und dazwischen eine Reihe großer Sandsteinblöcke gelegt, die mit Pferdesilhouetten aus Metall verziert werden, „als Erinnerung an die Rennbahn“.
Mit dem neuen Eingang zum Park soll endlich eine bessere Sicht auf die Grünfläche möglich sein. „Im Moment sieht man den Park von außen kaum, weil der Eingang zugebaut ist.“
Weil der Rennbahnpark aber ein „wichtiges Element“ eines grünen Bandes darstelle, das vom Stadtwald über den Park und den Elli-Lucht-Park bis hin zu Main verläuft, solle der Eingang möglichst offen und unverstellt sein, erklärte Gonsior-Hahmann.
Dort wo heute das Stallgebäude steht, wird eine knapp 20x15 Meter große Fläche aus Natursteinpflaster angelegt, auf der zwei große Imbisswagen, so genannte Foodtrucks, Platz finden sollen. Die Anbieter können sich auf eine Ausschreibung hin bewerben. Zusätzlich könne etwa ein kleinerer Caféwagen aufgebaut werden. Sitzgelegenheiten werden an den Rand der Fläche gebaut, die Anbieter können zusätzlich Tische und Stühle aufstellen.
Rennbahnpark in Frankfurt: Keine feste Gastronomie
Eine Säule für den Strom- und Wasseranschluss soll am Rand installiert werden. Die asphaltierte Einfahrt zu dem Foodtruck-Platz soll am äußeren Rand des Entrees angelegt werden, in etwa dort, wo sich bislang die Seiteneinfahrt zu den Stallgebäuden befindet.
Warum keine fest installierte Gastronomie vorgesehen ist, wie sie sich die Bürger bei der Planungswerkstatt gewünscht hätten, wollte Jan Binger, Fraktionsvorsitzender der SPD, wissen. „Es bräuchte im Winter ein wetterfestes Gebäude, wo man sich bei Kälte reinsetzen kann“. Beim dritten Bauabschnitt solle dies mitbedacht werden. Jürgen Burkert vom Grünflächenamt gab zu bedenken, „dass sich im Winter nur eine Gastronomie mit großem Innenraum lohnen würde, die wir im Rennbahnpark nicht anbieten können, denn der Bebauungsplan sieht hier eine Grünfläche vor.“ Der Park liege im Landschaftsschutzgebiet.
Bei der mobilen Imbisswagen müsse sichergestellt werden, dass kein Müll entstehe, der sich bei Wind über den Platz verteilt, sagte CDU-Fraktionschef Martin-Benedikt Schäfer. „Die Anbieter müssen in die Pflicht genommen werden.“ Es werde Bestandteil der Verträge mit den Betreibern sein, dass für Sauberkeit gesorgt sei, versicherte Burkert.
Ein Bürger resümierte am Schluss, dass angesichts des großen Aufwands für den Rennbahnpark die Imbisswagen provisorisch wirkten. „Das überzeugt mich nicht“.