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Mord am Flughafen Frankfurt: Jäger aus Hamm erschießt Stewardess

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In der Nacht zum 31. März wurde eine 50-Jährige in einem Parkhaus am Flughafen Frankfurt erschossen. Die Staatsanwaltschaft ist sich nun beim Täter sicher.

Hamm/Frankfurt – Vier Monate nach dem tragischen Vorfall in einem Parkhaus am Flughafen Frankfurt ist die Frankfurter Staatsanwaltschaft überzeugt: Ein 47-jähriger Mann hat in der Nacht auf den 31. März seine ehemalige Partnerin (50) getötet und danach Selbstmord begangen. Vor seinem eigenen Tod tötete der Schütze auch seinen Hund.

Jäger aus Hamm tötet seine Ex-Freundin am Flughafen Frankfurt

Am Dienstag gab die hessische Ermittlungsbehörde keine weiteren Details zu den Opfern bekannt. Laut dem Westfälischen Anzeiger (WA) war der Schütze ein Hobbyjäger aus Hamm (Nordrhein-Westfalen). Die ermordete Ex-Partnerin kam aus dem Sauerland und arbeitete als Stewardess. Sie war erst in der Nacht des Mordes in Frankfurt angekommen und wurde offenbar von ihrem Ex-Partner im Parkhaus erwartet.

Ein Polizeifahrzeug steht in der Zufahrt zu einem Parkhaus. In einem Parkhaus am Frankfurter Flughafen sind die Leichen einer Frau und eines Mannes entdeckt worden.
Am Morgen nach der Tat steht ein Polizeifahrzeug vor einem Parkhaus am Frankfurter Flughafen, wo die zwei Toten gefunden wurden. © Andreas Arnold/dpa

Die Leiche der 50-Jährigen wurde am 31. März gegen 3 Uhr von einem Zeugen gefunden. Die daraufhin alarmierte Polizei durchsuchte das Parkhaus und entdeckte den Körper des 47-jährigen Mannes aus Hamm. Im Kofferraum seines im Parkhaus geparkten Autos fanden die Beamten auch den getöteten Jagdhund.

Mord am Flughafen Frankfurt: Beziehung kurz zuvor in die Brüche gegangen

Die Tatwaffe, ein Taurus-Revolver, lag neben dem 47-jährigen Mann aus Hamm. Die Ermittler der Frankfurter Mordkommission und der Staatsanwaltschaft vermuteten von Anfang an, dass der Mann aus Bockum-Hövel für die Taten verantwortlich war. Trotzdem dauerte es vier Monate, um Gewissheit zu erlangen.

Am Dienstag teilte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage des WA mit, dass die Ermittlungen nun abgeschlossen und eingestellt worden seien. Der 47-Jährige sei der einzige Täter gewesen. Eine Beteiligung anderer Personen oder eine alternative Täterschaft sei nach Abschluss der Ermittlungen ausgeschlossen. Gegen verstorbene Täter könne nicht ermittelt werden, daher sei das Verfahren eingestellt worden.

Tod nach Trennung: Täter kündigte den Mord nicht an

Laut WA-Informationen war die Beziehung der beiden Verstorbenen nur wenige Tage vor der Tat gescheitert. Der 47-Jährige hatte die Tatwaffe legal erworben. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, hatte er den Revolver „unter Vorlage der erforderlichen Papiere“ von einem Waffenhändler ausgeliehen. Weitere Angaben zum Waffenhändler wurden nicht gemacht.

Dass die Ermittlungen vier Monate dauerten, lag offenbar an der umfangreichen Auswertung von Telekommunikationsdaten. Letztendlich gab es keine Hinweise darauf, dass der Schütze die Tat im Voraus angekündigt oder entsprechende Vermutungen in seinem Freundes- oder Bekanntenkreis geäußert hatte, so die Ermittler am Dienstag.

Tatsächlich hatte der Täter erst nach der Tat - nachdem er seine Partnerin mit mehreren Schüssen getötet hatte - eine Nachricht „an diverse Personen“ verschickt. Die Empfänger dieser Nachricht hatten sie erst am Morgen wahrgenommen und die Polizei informiert. Zu diesem Zeitpunkt war es jedoch bereits zu spät, um das Drama in Frankfurt zu verhindern. (Frank Lahme)

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