Studieren in Hessen ist teuer: Mehr als die Hälfte des Bafögs geht für die Miete drauf – über 500 Euro
Studieren in Hessen ist teuer: Eine aktuelle Analyse zeigt, dass in Frankfurt und Darmstadt die Hälfte oder mehr des Bafögs für die Miete draufgeht.
Frankfurt – Die Mieten steigen unaufhörlich, die Energiekosten bleiben auf hohem Niveau und die anhaltend hohe Inflation treibt die Lebenshaltungskosten in die Höhe, wie Immowelt am Mittwoch (16. August) in Nürnberg mitteilte. Gerade Studierende seien von den steigenden Kosten „extrem“ betroffen. Die Erhöhung des Bafög-Höchstsatzes im vergangenen Jahr auf aktuell 934 Euro entlaste nur geringfügig.
Eine aktuelle Analyse von Immowelt zeigt: Durch weiter steigende Mieten relativiert sich die Bafög-Erhöhung fast vollständig. Die Wohnkostenpauschale von 360 Euro reiche in 41 von 68 untersuchten Städten nicht aus, um die Kaltmiete einer durchschnittlichen Studentenwohnung – laut Immowelt ein bis zwei Zimmer, 40 Quadratmeter – zu bezahlen. In den elf teuersten Städten der Analyse müssten Studierende sogar mindestens die Hälfte des vollen Bafög-Höchstsatzes für die Kaltmiete ausgeben.

Studieren in Hessen ist teuer: Frankfurt am teuersten, gefolgt von Darmstadt und Wiesbaden
Die teuerste Stadt für Mieter ist dem Ranking zufolge München. In der bayerischen Landeshauptstadt müssten Studierende 74 Prozent des aktuellen Bafög-Höchstsatzes für die Kaltmiete einer 40-Quadratmeter-Wohnung aufbringen. Die durchschnittliche Studentenwohnung koste in München 690 Euro, im Vorjahr seien es noch 661 Euro gewesen. In Frankfurt zahlten Studierende für eine typische Studentenwohnung durchschnittlich 509 Euro, was 55 Prozent des Bafög-Höchstsatzes entspreche.
Auch in Köln (492 Euro) müssen Studierende laut Immowelt mehr als die Hälfte (53 Prozent) des Bafög-Höchstsatzes aufbringen. In Hamburg koste eine Studentenwohnung im Schnitt 444 Euro, was 48 Prozent des Bafög-Höchstsatzes entspreche. Im Süden sei neben München Stuttgart (509 Euro) das teuerste Pflaster: Dort verschlinge die Kaltmiete 55 Prozent des Bafög-Höchstsatzes.
Auch in anderen Städten Hessens ist Studieren teuer. In Darmstadt (50 Prozent), Wiesbaden (47 Prozent) und Gießen (40 Prozent) verschlinge die Kaltmiete jeweils einen großen Teil des Bafög-Höchstsatzes. Gleiches gelte für Mainz (50 Prozent) im benachbarten Rheinland-Pfalz. (cas)