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Die sichersten Airlines der Welt: Lufthansa verfehlt die Top-Ten

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Für 2022 hat das Flugunfallbüro Jacdec die sichersten Fluglinien ermittelt. Deutschlands größte Airline Lufthansa, mit Hauptsitz in Frankfurt, landet nicht in den Top-Ten.

Frankfurt - Auch in diesem Jahr hat das Flugunfallbüro Jacdec in Zusammenarbeit mit dem Luftfahrtmagazin Aero International seine Flugunfallanalyse veröffentlicht. Das Ergebnis: 2022 wurde im zivilen Luftverkehr wieder ein sehr hohes Sicherheitsniveau erreicht. Die ersten beiden Plätze belegten dabei zwei arabische Fluglinien. Mit einem Risikoindex von 95,28 Prozent sicherte sich die Fluglinie Ethihad mit Sitz in Abu Dhabi den ersten Platz und verdrängte den Gewinner Emirates von 2021 auf den zweiten Platz. Dabei dürften auch die relativ jungen Flugzeugflotten der beiden Fluggesellschaften eine Rolle spielen. Auf den dritten Platz landet die niederländische Fluglinie KLM und verdrängte die amerikanische Fluggesellschaft Jet Blue auf Platz 4. Unverändert zum Vorjahr hingegen blieb die britische Fluggesellschaft Easy Jet auf dem fünften Platz.

Von den großen Fluggesellschaften im deutschsprachigen Raum schaffte es laut Aero International lediglich Lufthansa, deren Geschäfte im Aviation Center in Frankfurt geleitet werden, mit einem Risikoindex von 87.89 Prozent auf Platz 14 in die weltweite Rangliste. Im Vergleich zum Jahr 2021 konnte sich die Fluglinie immerhin um drei Plätze verbessern. Im europäischen Vergleich liegt Lufthansa nach Angaben von Aero International auf Platz 15, noch hinter Eurowings (Platz 9) und Condor (Platz 12), aber noch vor der Schweizer Fluglinie Swiss (Platz 18) und Österreichs größter Fluggesellschaft Austrian (Platz 19).

Lufthansa Flugzeuge parken auf der Startbahn Nordwest in Frankfurt
Lufthansa Flugzeuge parken auf der Startbahn Nordwest in Frankfurt. © Oliver Roesler

Frankfurt: Sicherheit bei Lufthansa und Co. allgemein weiterhin sehr hoch

Doch auch wenn Lufthansa oder Condor in der Bewertung nicht unter den zehn sichersten Fluggesellschaften gelandet sind, besteht auch dort kein Grund zur Sorge. Allgemein sei nach Angaben von Aero International die Sicherheit im globalen Luftverkehr in den vergangenen Jahren sehr hoch gewesen. Einen Grund dafür sieht das Flugmagazin auch in dem pandemiebedingten Einbruch der Branche in den vergangenen Jahren. Einzelne Ereignisse fielen aus diesem Grund schwerer ins Gewicht. Laut den Zahlen von Jacdec, auf welche sich Aero International bezieht, starben im Jahr 2022 insgesamt 233 Menschen bei 19 Flugunfällen weltweit im zivilen Luftverkehr. Dies entspreche zwar einem Plus von 60 Toten mehr als im Jahr 2021, aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre (373 Tote) und weit unter dem Durchschnitt der letzten 25 Jahre (635 Tote). An den etwa 33,8 Millionen Flugbewegungen im Jahre 2022 machten dem Magazin zufolge die 19 Flüge mit Todesfolge nur einen Anteil von 0,0000562 Prozent aus.

In Zusammenarbeit mit Aero International veröffentlicht das Büro für Flugsicherheit Jacdec jährlich unter anderem die größten Fluglinien weltweit mit einem Risikoindex. Der theoretisch erreichbare Maximalwert liegt bei 100 Prozent, wobei ein höherer Wert auch eine höhere Sicherheit bedeutet. In den jeweiligen Ranglisten werden nur die größten Fluglinien aufgeführt. Diese werden an den kommerziell geflogenen Passagierkilometern gemessen. (Niklas Müller)

Die hohen Sicherheitsstandards auf Zivilflügen dürften eine gute Nachricht für alle Passagiere sein, die es am Flughafen in Frankfurt nach langer Pause mit neuer Reiselust wieder in die Ferne zieht.

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