Tradition verschwindet: Diese Lokale, Geschäfte und Hotels gibt es nicht mehr
Corona und die Inflation machen es der Gastronomie, dem Einzelhandel und der Hotellerie äußerst schwer. Nicht alle haben es über dieses Jahr hinaus geschafft.
Frankfurt – Die Gastronomie befindet sich traditionell ständig im Wandel. Neue Trends, neue Konzepte und neue Einflüsse aus anderen Ländern lassen Restaurants, Bars und Cafés sich immer wieder neu erfinden. Andere Lokale wiederum haben seit Jahrzehnten ein Markenzeichen oder sind in der Gesellschaft in Frankfurt ganz besonders stark verankert.
Umso mehr schmerzt es die Menschen vor Ort, wenn diese Lokale schließen. Die Gründe sind in 2022 etwas vielfältiger geworden als üblich. Zum einen wirkt vielerorts die Corona-Pandemie noch immer nach. Für Betreiber ist es deutlich kniffliger geworden, Personal zu finden.

Gastronomien in und um Frankfurt schließen – ein Überblick
War der Service in der Gastronomie zwar ein harter, aber gern genommener Job, um sich beispielsweise das Studium zu finanzieren, haben sich viele während der Zeit der geschlossenen Lokale andere Beschäftigungen gesucht. Viele kamen nicht zurück, als die Pandemie die Restaurants und Bars in Frankfurt wieder freigab.
Die Inflation in Folge des Ukraine-Kriegs zwang ebenso einige Gastronomien in die Knie. Die gestiegenen Energiekosten und Rohstoffpreise waren für zahlreiche Lokalitäten der Genickbruch. Dass im April die größte Sorge war, dass die Pommes von den Speisekarten in Hessen verschwinden, wurde nur vom 10-Euro-Döner in Frankfurt getoppt. Ein Imbiss-Betreiber sah keinen anderen Weg mehr, seine Betriebskosten zu decken, ohne den Preis deutlich anzuheben.
Zwar sprießen gerade in den Großstädten wie Frankfurt überall und immer wieder neue Läden aus dem Boden, doch die Zahl der Schließungen hat gefühlt deutlich Oberhand. Unter anderem diese drei beliebten Lokale in der Region versperrten in 2022 ihre Tür für immer.
Auch die Eintracht-Kneipe „Bierhaus“ stand vor dem Aus. Danke einer Petition steht die Kult-Kneipe aber vor der Rettung.
Frankfurt: Mehrere bekannte Hotels in 2022 geschlossen
Neben der Gastronomie ging es auch einigen Einzelhändlern und Hotels in und um Frankfurt an den Kragen. Die Gründe für die Schließungen ähneln denen der Gastronomie. Unter anderem diese Geschäfte schlossen in 2022 ihre Türen:
- Luxus-Hotel „Villa Kennedy“
- Grandhotel Hessischer Hof
- Metzger Schmidt aus der Korffstraße in Frankfurt-Harheim
- Schirm Klippel in Frankfurt schließt nach 124 Jahren
- Traditions-Tankstelle in der Römerstadt
- Kelkheimer Traditionsbäckerei schließt nach 103 Jahren
- Bäckerei Faulstich in Bad Nauheim schließt nach 120 Jahren
- Friedberger Schokoladenhaus
- Confiserie Odenkirchen in Bad Nauheim
Laut Experten zeigt der Trend aufgrund der derzeitigen Bedingungen weiterhin nicht in Richtung Wachstum und Fortbestand. Auch für das Jahr 2023 müssen wir uns wohl auf einige traurige Nachrichten aus der Gastronomie und dem Einzelhandel einstellen. Vielleicht feiern aber auch einige Lokale und Geschäfte ihr Comeback an anderer Stelle. Es wäre nicht das erste Mal. (esa)