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Festnahme nach Ikea-Raub in Frankfurt: Reemtsma-Entführer gefasst

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Thomas Drach Reemtsma Ikea Frankfurt
Thomas Drach saß bis 2013 im Gefängnis. In den vergangenen Jahren soll er wieder straffällig geworden sein, auch in Frankfurt. © TV News Kontor/dpa

Im Winter 2019 wurde ein Geldtransporter in Frankfurt ausgeraubt. Nun ist der mutmaßliche Täter gefasst, es soll sich um den Reemtsma-Entführer Thomas Drach handeln.

Update vom Dienstag, 23.02.2021, 13.39 Uhr: Bei dem 60-jährigen Deutschen, der in den Niederlanden gefasst wurde, handelt es sich um den Reemtsma-Entführer Thomas Drach. Das meldet die „Bild“-Zeitung. Eine Bestätigung der Behörden blieb zunächst aus, sie sprachen von einem „aus dem Rheinland stammenden Beschuldigten, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat und nach dem europaweit gefahndet worden war“.

Dem Festgenommenen wird vorgeworfen, unter anderem am Überfall auf einen Geldtransporter vor einem Ikea-Markt in Frankfurt beteiligt gewesen zu sein, bei dem ein Wachmann angeschossen wurde. Auch zwei weitere Überfälle in Köln sollen auf sein Konto gehen. Thomas Drach war im Jahr 1996 durch die Entführung des Hamburger Soziologen und Tabak-Erben Jan Philipp Reemtsma bekannt geworden.

Zusammen mit drei weiteren Tätern hatte er Reemtsma für 33 Tage als Geisel gehalten und ein Lösegeld von 20 Millionen D-Mark gefordert. Thomas Drach war 1998 in Argentinien verhaftet worden. Er soll zuletzt sämtliches Geld ausgegeben haben und mittellos gewesen sein. Der Fall Reemtsma hatte in Deutschland für mehrere Wochen die Schlagzeilen bestimmt.

Polizei fasst mutmaßlichen Täter von Raubüberfall auf Geldtransporter in Frankfurt

Update vom Dienstag, 23.02.2021, 10.14 Uhr: Die Polizei in den Niederlanden hat einen 60-jährigen Deutschen gefasst, der unter anderem an einem Raubüberfall auf einen Geldtransporter vor einem Ikea-Markt in Frankfurt beteiligt gewesen sein soll. Dem Mann werde gemeinschaftlicher schwerer Raub in drei Fällen und ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Köln am Dienstag (23.02.2021) mit. Laut Mitteilung soll der Mann an drei Überfällen beteiligt gewesen sein, die im Frühjahr 2018 und 2019 in Köln sowie im November 2019 in Frankfurt stattgefunden hatten.

Bei dem Überfall am Flughafen Köln-Bonn im Jahr 2019 habe der 60-Jährige ein Maschinengewehr benutzt. Sowohl bei dem Überfall vor einer Ikea-Filiale in Frankfurt als auch bei dem Überfall in Köln sei jeweils ein Geldbote durch Schüsse schwer verletzt worden. In allen drei Fällen seien die Täter mit in den Niederlanden gestohlenen Autos und falschen Kennzeichen geflüchtet, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Die Autos seien dann unweit des Tatortes angezündet und die Flucht mit einem bereitstehenden zweiten Fahrzeug fortgesetzt worden. Zwischenzeitliche Vermutungen, dass Mitglieder der ehemaligen Rote Armee Fraktion (RAF) an den Taten beteiligt gewesen sein könnten, bestätigten sich laut Mitteilung in den Ermittlungen nicht. Die Auslieferung des Mannes nach Deutschland sei bereits beantragt.

Ikea-Raub bei „Aktenzeichen XY“: Ungewöhnliche Eigenart könnte Täter überführen

Update vom Donnerstag, 13.08.2020, 11.15 Uhr: Am 9. November 2019 hat ein Räuber auf dem Parkplatz von Ikea in Frankfurt einen Geldtransporter überfallen und dabei einen Wachmann angeschossen. Noch immer sucht die Polizei nach dem Täter. Mit der Hilfe der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst" haben die Beamten sich am Mittwochabend, 12. August, erneut an die Öffentlichkeit gewandt und um Hinweise gebeten. In der Sendung wurden die Zuschauer auf ein bestimmtes Detail aufmerksam gemacht, auf eine Besonderheit beim Gang des mutmaßlichen Täters.

In der Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ wurde die Aufnahme einer Überwachungskamera gezeigt. Auf ihr „ist der Täter kurz vor der Tat zu sehen“, sagt der Moderator Rudi Cerne. „Auffällig ist dabei sein ungewöhnlicher Gang.“ Auf dem Video geht der mutmaßliche Täter an einem blauen Container vorbei und humpelt leicht mit dem linken Bein.

Die Polizei sucht noch immer den Räuber, der Anfang November 2019 auf dem Parkplatz des Ikea Frankfurt einen Geldtransporter überfallen hat.
Die Polizei sucht noch immer den Räuber, der Anfang November 2019 auf dem Parkplatz des Ikea Frankfurt einen Geldtransporter überfallen hat. © Polizei Frankfurt

Einen ähnlichen Raubüberfall an einer Ikea-Filiale hat es auch in Köln gegeben

„Die Polizei prüft derzeit gleichgelagerte Fälle in ganz Deutschland", sagt Rudi Cerne. Schon im November ließ die Deutsche Presse Agentur (dpa) über den Ticker laufen, dass die Frankfurter Kriminalpolizei mit Kollegen aus Köln zusammenarbeite. Auch dort habe es einen bewaffneten Raubüberfall auf einen Geldtransporter an einer Ikea-Filiale gegeben.

Den Täter vom Überfall vor Ikea in Frankfurt beschreibt die Polizei wie folgt:

Raub vor Ikea in Frankfurt bei „Aktenzeichen XY...ungelöst“

Erstmeldung, 11.08.2020, 9.38 Uhr: Frankfurt – Etwa neun Monate nach einem Überfall auf dem Parkplatz von Ikea in Frankfurt (09.11.2019) wird weiter nach dem Mann gesucht, der dort einen Wachmann niedergeschossen und anschließend mit einer großen Summe Bargeld geflohen war. Jetzt wendet sich die Polizei Frankfurt mithilfe der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst" erneut an die Öffentlichkeit. Die Sendung wird am Mittwoch, 12. August, 20:15 Uhr, ausgestrahlt.

Das Video, das von einer Überwachungskamera der Ikea-Filiale in Frankfurt Nieder-Eschbach aufgezeichnet wurde, zeigt den Täter auf seinem Weg zum Überfall. Auf dem Video ist er deutlich in einem weißen Kapuzenpulli und einer schwarzen Jogginghose zu erkennen. Bei dem Überfall vor Ikea in Frankfurt entriss der Täter gegen 11.25 Uhr den Koffer eines Geldboten. Es kam schließlich zum Schusswechsel, bei dem der 56-jährige Geldbote schwer verletzt wurde. Eine abgefeuerte Kugel hatte die Beifahrertür des Geldtransporters durchschlagen. Nur durch viel Glück hatte es keine weiteren Verletzten gegeben, teilte die Polizei nach dem Überfall mit.

Überfall vor Ikea in Frankfurt: Polizei sucht in „Aktenzeichen XY...ungelöst" (ZDF) nach Hinweisen

Der Täter flüchtete zunächst zu Fuß und entkam schließlich in einem silbernen Audi A8. Das Auto, sowie die Kennzeichen waren gestohlen. Das Fluchtfahrzeug wurde später ausgebrannt auf einem Feld im Frankfurter Stadtteil Riedberg, unweit des Tatorts, gefunden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Überfall vor Ikea in Frankfurt lange vorbereitet wurde. Der Täter musste beispielsweise herausfinden, durch welchen Eingang das Geld von Ikea abgeholt wird. Für den Sendetag hat die Kriminalpolizei Frankfurt unter der Telefonnummer 069-755 51299 eine Hotline für Hinweise eingerichtet, mit der die Identität oder der Aufenthaltsort des Täters festgestellt werden sollen. Weitere Informationen zum Überfall vor Ikea in Frankfurt befinden sich auf der Website der Polizei.

„Aktenzeichen XY“ (ZDF): Überfall vor Ikea in Frankfurt - Täter weiter unbekannt

In der kommenden Sendung von „Aktenzeichen XY...ungelöst“ (ZDF) am Mittwoch (12.08.2020) wird zudem ein weiterer Fall aus Hessen gezeigt. Die Polizei erhofft sich etwa ein Jahr nach einem Überfall auf eine Bank in Wald-Michelbach Hinweise von Zuschauern. Der Täter bedrohte die Mitarbeiter der Bankfiliale mit einer Schusswaffe und erbeutete mehrere Tausend Euro.

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