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Über 500 Sternsinger zur Eröffnung erwartet

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Werben für den Auftakt der Sternsinger-Aktion: Pfarrer Dirk Bingener, Bischof Georg Bätzing, Sternsinger Jakob Bechold aus Kelkheim, Ronja Röhr, Sternsinger Julian Baier aus Bad Camberg, Domvikar Stefan Ottersbach und Sternsingerin Miriam Honemann aus Bad Camberg (v.r.).
Werben für den Auftakt der Sternsinger-Aktion: Pfarrer Dirk Bingener, Bischof Georg Bätzing, Sternsinger Jakob Bechold aus Kelkheim, Ronja Röhr, Sternsinger Julian Baier aus Bad Camberg, Domvikar Stefan Ottersbach und Sternsingerin Miriam Honemann aus Bad Camberg (v.r.). © epd

Aktion startet in Frankfurt am 30. Dezember mit einem Gottesdienst mit Musik und Tanz

Zwei Jahre lang wurden sie pandemiebedingt an den Türen vermisst; diesmal sollen Kinder und Jugendliche wieder, singend und verkleidet als die Heiligen Drei Könige, um den 6. Januar herum Segen über Häuser und Familien bringen.

Zum zweiten Mal nach 2003 ist das Bistum Limburg Gastgeber der bundesweiten Auftaktveranstaltung des Dreikönigssingens. Am 30. Dezember werden dazu bis zu 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Frankfurter Römerberg erwartet. Bis Mitte der Woche hatten sich laut Ronja Röhr, der Diözesanvorsitzenden des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, der die Initiative zusammen mit dem katholischen Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ trägt, 560 junge Königinnen und Könige sowie mehr als 170 Begleiter dafür registriert.

„Mich selbst hat die Aktion schon in jungen Jahren geprägt“, verriet der Limburger Bischof Georg Bätzing bei einer Pressekonferenz am Donnerstag im Haus am Dom. Sie weise eine seit 65 Jahren währende Tradition auf. Neben dem Erteilen des Segens, dessen Zeichen „20 C M B“ („Christus mansionem benedicat“, Christus segne dieses Haus) samt Jahreszahl entweder per Kreide oder per Aufkleber an den Häusern angebracht wird, stellt das Sammeln von Spenden den zweiten Schwerpunkt der Initiative dar. 1,27 Milliarden Euro kamen dabei bislang zusammen.

„Es wird dabei die Aufmerksamkeit gerichtet auf Kinder, die sich in völlig anderen Lebenssituationen befinden“, sagte Bätzing. „Die Ärmsten der Armen“, so Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks, sollen mit dem Geld unterstützt werden. Unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen - in Indonesien und weltweit“ liegt der Fokus diesmal auf dem Schutz von Kindern vor Gewalt jeglicher Art. Angesichts der vielen Missbrauchsfälle innerhalb der Kirche sieht Bingener diese Aufgabe als besonders wichtig an.

Fokus liegt auf Schutz von Kindern

„Kinder sollten in einem sicheren Umfeld aufwachsen, ihre Rechte sollten gewahrt werden“, so der Geistliche. Die Verantwortung dafür liege bei den Erwachsenen. Als Projektpartner wurde Arek Lintang (Alit) ausgewählt, eine Stiftung, die seit mehr als 20 Jahren in Indonesien Kindern, die als besonders gefährdet gelten oder bereits Opfer von Gewalt wurden, durch Sport den Rücken stärkt und ihnen in Kursen beibringt, wie sie sich besser schützen können. Alit steht stellvertretend für Hilfsprojekte in 100 Ländern, in die die Spenden der Sternsingeraktion fließen sollen.

Bei den vergangenen beiden Auflagen, als Besuche nicht möglich waren und die Sternsinger auf anderen Wegen Spenden sammelten, kamen jeweils etwa 38 Millionen Euro zusammen. Vor der Corona-Krise befand man sich bei etwa 50 Millionen Euro. Bingener zeigt sich optimistisch, dass die Zahlen wieder steigen werden. „Wir hoffen auf Großzügigkeit und Solidarität.“ Auch die Zahl der Sternsinger möge sich wieder bei 300 000 stabilisieren.

Jakob Bechold aus Kelkheim sowie Miriam Honemann und Julian Baier aus Bad Camberg sind seit Jahren eifrig dabei und werden in Frankfurt besondere Rollen einnehmen. Zusammen mit Bischof Bätzing hat das Trio den Papst in Rom besucht und war von da aus, symbolisch, mit E-Scootern in Richtung Mainstadt gestartet. Selbst etwas zu tun für Altersgenossen, denen es schlechter geht, ist sein Antrieb. „Aber es macht auch Spaß“, sagt Miriam.

Um 10.30 Uhr soll die Veranstaltung am 30. Dezember starten und nach einem kulturellen Gottesdienst mit Musik und Tanz nach 12.30 Uhr damit enden, dass alle zusammen einen Stern bilden. Auf domradio.de wird sie live übertragen.

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