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Frau in Frankfurt mutmaßlich von Ehemann getötet: Noch am selben Tag rief sie die Polizei

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Die Polizei beim Einsatz am Frankfurter Berg.
Die Polizei beim Einsatz am Frankfurter Berg. © 5Vision.news

Am Frankfurter Berg kommt eine Frau zu Tode. Offenbar wurde die 40-Jährige erstochen. Zuvor habe sie die Polizei wegen ihres Ehemanns gerufen.

+++ 17.48 Uhr: Nachdem am Montag im Stadtteil Frankfurter Berg eine Frau getötet wurde, haben Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung weitere Details zum Hintergrund der Tat veröffentlicht. Demnach habe der Ehemann der getöteten 40-Jährigen gegen 16 Uhr selbst die Polizei informiert. Dabei habe er angegeben, sobeben seine Frau getötet zu haben. Die Polizei eilte sogleich zum Tatort und nahm den Mann fest.

Bei Eintreffen der Polizei habe die Frau noch gelebt, sei aber trotz Rettungsversuchen von Polizei und Rettungskräften an ihren schweren Verletzungen verstorben. Auch der mutmaßliche Täter wurde verletzt. Er wurde zunächst in einem Krankenhaus behandelt, anschließend kam er in eine Haftzelle.

Frau mutmaßlich von Ehemann erstochen: Ämter schon vor der Tat involviert

Bereits vor der Tat hätten Polizei, Justiz und das Jugendamt sich mit der Familie beschäftigt. Es sei zu Gewalt innerhalb der Familie gekommen. Am 29. Mai hatte die 40-Jährige Strafanzeige erstattet, unter anderem wegen „Körperverletzung im Rahmen Häuslicher Gewalt“. Daraufhin habe die Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und dem Mann ein „Annäherungs-, Betretungs- und Kontaktverbot zu Ehefrau und Wohnhaus“ ausgesprochen. Dieses Verbot sei vom Amtsgericht Frankfurt zwei Tage später bestätigt worden. Zunächst hielt sich der 51-Jährige auch daran.

Doch am 11. Juni sei der Mann wieder bei der Wohnung aufgetaucht und habe geklingelt. Daraufhin rief die 40-Jährige die Polizei, die eine „Gefährderansprache“ bei dem Tatverdächtigen durchgeführt habe. Am 13. Juni gab die Frau an, dass der mutmaßliche Täter „zumindest mittelbaren Kontakt“ über die Kinder gegeben habe. Auch in „Haushaltsangelegenheiten“ habe es „gegenseitige Unterstützung“ gegeben. Die Polizei habe der Frau daraufhin „Verhaltenshinweise in Bezug auf den Umgang und Kontakt mit ihrem Ehemann“ gegeben.

Familiendrama in Frankfurt: Haftbefehl wegen Tatverdacht des Mordes

Auch am Tag der Tat stand die Frau noch in Kontakt mit der Polizei. Am 3. Juni habe die Frau gegen 11 Uhr die Polizei verständigt. Ihr Mann habe versucht, sie in einem Park in der Nähe des Wohnhauses in Frankfurt aufgesucht und festgehalten, gab sie gegenüber den Beamten an. Allerdings habe sie sich entfernen können. Die Polizei durchsuchte den Park nach dem 51-Jährigen, konnte ihn aber nicht finden.

Das Paar habe drei gemeinsame Kinder im Alter von 19 und 15 Jahren, sowie ein 6 Monate altes Kleinkind, so die Polizei. Zum Tatzeitpunkt habe sich nur der jüngste Sohn im Haus befunden - das berichteten zunächst auch die Reporter von 5vision.media (siehe Erstmeldung). Gegenüber der dpa revidierte die Polizei zunächst die Anwesenheit des Kindes. In der am Abend veröffentlichten Polizeimeldung heißt es wiederum, dass er sich zum Tatzeitpunkt im Wohnhaus befunden habe. Er sei unversehrt. Um die Kinder kümmere sich nun das Jugendamt. Gegen den Ehemann wurde ein Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes erlassen. Die Ermittlungen laufen.

Frau am Frankfurter Berg getötet: Polizei nennt weitere Details

Update vom Dienstag, 4. Juli, 11.42 Uhr: Nach dem Tod einer 40-Jährigen in Frankfurt (siehe Erstmeldung vom 3. Juli) soll ihr 51 Jahre alter Lebensgefährte am Dienstag (4. Juli) dem Haftrichter vorgeführt werden. Laut Polizei gilt er als dringend tatverdächtig. Nähere Hintergründe zur Tat waren zunächst unbekannt.

Am Montagnachmittag sei die Frau in einem Reihenhaus im Stadtteil Frankfurter Berg schwer verletzt worden. Rettungskräfte hätten die Frau noch lebend gefunden. Trotz der medizinischen Erstversorgung sei die Frau im Haus gestorben. Aufgrund mehrerer Stichverletzungen gehen die Ermittler von einem Tötungsdelikt aus. Der anwesende Lebensgefährte habe sich widerstandslos festnehmen lassen, hieß es. 

Zum Haushalt gehören der Polizei zufolge auch Kinder. Sie seien am Montag - anders als zunächst berichtet - nicht in dem Reihenhaus gewesen. Die Mordkommission ermittelt.

Frau in Frankfurt getötet: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest

Erstmeldung vom Montag, 3. Juli, 20.44 Uhr: Eine Frau wurde am Montag (3. Juli) am Frankfurter Berg getötet. Wie die Polizei gegenüber verschiedenen Medien berichtet, wurde ihr 51 Jahre alter Partner wohl bei Ankunft der Polizei von den Einsatzkräften festgenommen.

Bei der Getöteten soll es sich um eine 40-Jährige handeln, wie unter anderem ffh.de berichtet. Demnach sei sie mutmaßlich an Stichverletzungen gestorben. Die Reporter von 5vision.news berichten derweil, dass sich zum Tatzeitpunkt auch ein Kleinkind im Haus befunden habe. Informationen zum Gesundheitszustand gebe es aber keine, heißt es weiter.

Details zum Hintergrund, einem möglichen Motiv und dem Tatablauf gibt es bisher keine. Die Polizei war am Abend für weitere Rückfragen nicht zu erreichen. (spr)

Aufsehen erregte in Frankfurt zuletzt der Tod eines Jugendlichen nach einem Fußballturnier.

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