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Verstärkte Kontrollen und Waffenverbot am Hauptbahnhof Frankfurt

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Die Bundespolizei setzt eine dreitägige Waffenverbotszone für den Hauptbahnhof Frankfurt durch. Die Sicherheit der Reisenden soll erhöht werden.

Frankfurt - Verstärkte Sicherheitsvorkehrungen am Hauptbahnhof Frankfurt: Die Bundespolizei teilt in einer Pressemitteilung mit, dass vom Freitag, 16. Juni, 15 Uhr, bis zum Sonntag, 18. Juni, 20 Uhr, ein Mitführverbot von Waffen, Messern und gefährlichen Gegenständen gilt.

Durch die Maßnahme solle die Sicherheit der Reisenden verbessert werden. „In der Langzeitbetrachtung kommt es an o.g. Örtlichkeit regelmäßig zu Gewaltdelikten und entsprechenden Feststellungen. Daher wird die Bundespolizei gerade auch in dieser Zeit verstärkt Kontrollen durchführen und Feststellungen konsequent verfolgen“, heißt es in der Mitteilung. 

Bei Verstößen gegen das Verbot können ein Platzverweis, ein Hausverbot oder ein Beförderungsverbot die Folge sein. Auch Bußgelder drohen. Am Hauptbahnhof Frankfurt kommt es regelmäßig zu Gewaltdelikten.

Die Polizei wünscht sich eine Waffenverbotszone.
Die Polizei wünscht sich eine Waffenverbotszone. © Michael Schick

Antrag der CDU auf weitreichende Waffenverbotszone in Frankfurt abgelehnt

Im Römer wurde zuletzt über eine Waffenverbotszone, auch für waffenähnliche Gegenstände wie Klappmesser und Pfefferspray, in weiten Teilen der Stadt, vor allem aber für das Bahnhofsviertel in Frankfurt, diskutiert. Ein solches weitreichendes Verbot forderte die CDU. Eine erforderliche Mehrheit fand sich innerhalb der Römer-Koalition für den Vorschlag allerdings. Besonders die Grünen stemmten sich gegen eine Waffenverbotszone, aber auch in der SPD gab es kritische Stimmen.

Laut Grünen-Fraktionschef Dimitrios Bakakis hätten Waffenverbote in anderen Städten keine positiven Effekte gehabt. Es sei außerdem insbesondere für Sexarbeiterinnen und Obdachlose wichtig, sich mit Pfefferspray vor Übergriffen schützen zu können.

Welche Waffen darf man überhaupt mit sich führen? Waffenverbotszone soll auch für diese gelten

Gleichwohl wollen die Grünen die Situation im Bahnhofsviertel nicht einfach hinnehmen. Es soll nach ihrem Wunsch in Zukunft mehr Polizeipräsenz im Rotlichtviertel geben. Die Polizei Frankfurt selbst hatte erst im März erneut eine Waffenverbotszone rund um den Hauptbahnhof ins Gespräch gebracht.

Erlaubt ist ohne Waffenschein das Tragen von Luftdruck-, Federdruck- und Schreckschusswaffen, sowie schwere Taschenlampen, Pfefferspray und Elektroschocker. Außerdem sind Hieb- und Stoßwaffen erlaubt, sogar Schlagstöcke und Messer, aber es gibt ausführliche Regeln, wie diese aussehen dürfen. So sind beispielsweise Messer über 12 cm Länge verboten, ebenso sind scharfe Schlagstöcke und Faustmesser oder „Butterfly-Messer“ verboten. (Tim Bergfeld)

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