Schwere Turbulenzen auf Lufthansa-Flug: Sollten Passagiere Fotos und Videos löschen?
Sieben Menschen wurden bei Turbulenzen auf einem Lufthansa-Flug verletzt. Ein Flugbegleiter soll die Passagiere angewiesen haben, Bilder und Fotos aus dem Flieger zu löschen.
Frankfurt/Washington D.C. - Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die sich am Mittwoch, 1. März, auf einem Flug der Lufthansa von Austin im US-Bundesstaat Texas auf dem Weg Richtung Flughafen Frankfurt abgespielt haben. Etwa eine Stunde nach dem Start geriet die Maschine über Tennessee in so schwere Turbulenzen, dass sich sieben Menschen verletzten und man auf Fotos sah, wie Essen und Getränke auf den Gang geschleudert waren. Nun berichten Passagiere, davon, dass sie von Crew-Mitgliedern angewiesen worden seien, Fotos und Videos auf ihren Smartphones zu löschen.
Die Flugroute zeigt, dass die Lufthansa-Maschine von Tennessee aus zunächst nach Norden über West Virginia nach Pennsylvania fliegt. Über Pittsburgh dreht der Flieger und nimmt wieder Kurs in Richtung Südosten, wo er schließlich die US-Hauptstadt Washington D.C. ansteuert. Am Flughafen Washington-Dulles werden die Passagiere von Rettungspersonal in Empfang genommen und versorgt.

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Eine der sieben verletzten Personen an Bord erzählte nun gegenüber dem Portal insider.com, dass das Flugzeug sich plötzlich im Sinkflug befunden habe, wodurch Lebensmittel und persönliche Gegenstände durch die Kabine geflogen seien. Sie sei während des ersten tiefen Absinkens mit dem Kopf auf das Plastiktablett auf dem Sitz vor ihr aufgeschlagen. Die Maschine stabilisierte sich jedoch rasch und begann zu steigen. Dadurch sei sie aus ihrem Sitz geschleudert worden und mit dem Kopf an die Flugzeugdecke gestoßen.
„Es war einer dieser Momente, in denen wir innerhalb von fünf bis zehn Minuten wussten, dass wir sterben werden und wir wussten nicht, ob wir es überhaupt noch irgendwo sicher hinschaffen würden“, sagte Schmidt gegenüber insider.com. „Es fühlte sich an, als würden die Innereien meines Körpers herausgeschüttelt werden.“ Sie behauptet außerdem, ein Flugbegleiter habe die Passagiere dazu aufgefordert, alle Bilder und Videos zu löschen. Etwa fünf Minuten später habe derselbe Flugbegleiter eine zweite Durchsage mit denselben Anweisungen gemacht, diesmal jedoch mit der Andeutung, dass damit die Privatsphäre der anderen Passagiere geschützt werden solle. (csa)