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„Krasse Reizüberflutung“: Junger Frankfurter berichtet von Klimakonferenz

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Mit seinem Stadtmagazin „Oldschool“ machte Politik-Fan Tim Evers auf sich aufmerksam. Nun berichtet er von der UN über Klimaziele - bei der er als UN-Reporter vor Ort ist.

Frankfurt - Tim Evers ist unser Mann in Manhattan. Der Bub aus Frankfurt nimmt am UN High-level Political Forum on Sustainable Development in New York teil - als Berichterstatter. Die Konferenz, zu der Minister aller UN-Staaten zusammenkommen, geht jährlich über die Bühne. Dort tauschen sich die Damen und Herren über den Fortschritt der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele aus.

Besonders spannend: „Dieses Jahr wird Halbzeit-Bilanz gezogen, doch vom Erreichen der Ziele bis 2030 ist die Staatengemeinschaft noch weit entfernt“, sagt Tim Evers, der einst Stadtteilbotschafter war und mit Lena Schumacher das Print-Magazin „Oldschool“ lancierte, das sich, von jungen Menschen gemacht, mit Themen aus Politik, Gesellschaft, Kunst und Kultur auseinandersetzt.

Tim Evers vor dem UN-Gebäude in New York. Von dort wird er von einer UN-Konferenz zu den Klimazielen berichten. Der junge Mann startete seine Journalisten-Laufbahn mit seinem beachtlichen Frankfurter Stadtmagazin „Oldschool“.
Tim Evers vor dem UN-Gebäude in New York. Von dort wird er von einer UN-Konferenz zu den Klimazielen berichten. Der junge Mann startete seine Journalisten-Laufbahn mit seinem beachtlichen Frankfurter Stadtmagazin „Oldschool“. © Laura Hoering

Das Frankfurter Stadtmagazin „Oldschool“ war auch sein „Türöffner“ bei der Deutschen Gesellschaft der Vereinten Nationen und beim Pressenetzwerk für Jugendthemen, die das Stipendium für die Teilnahme an der Konferenz vergaben. „Es war eine Initiativ-Bewerbung“, erklärt Tim Evers. Ständig seien Lena Schumacher und er auf der Suche nach Unterstützung, „denn wir allein hätten nie die Ressourcen für eine solche Reise“. Stets durchforsten sie das Internet nach Stipendien oder Programmen, an denen sie teilnehmen können.

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das unsere und künftige Generationen betrifft.

Tim Evers, UN-Reporter

UN-Reporter aus Frankfurt: 100 Bewerber, Tim Evers war einer von fünf

So wurde er auf dieses UN-Programm aufmerksam. Es gab 100 Bewerber, und fünf erhielten den Zuschlag. Tim Evers ist einer von ihnen. Er ist Anfang 20 und hat nun die Chance, Eindrücke zu sammeln, Gespräche hinter den Kulissen zu führen und junge Geschichten von vor Ort zu teilen.

„Grundsätzlich: Es ist mega-spannend, in die Rolle eines Korrespondenten zu schlüpfen und dann aus New York vom UN-Hauptquartier aus berichten zu können“, sagt Tim Evers. „Nachhaltigkeit ist ein Thema, das unsere und künftige Generationen betrifft. Und so ergibt sich für mich die Möglichkeit, die Teilnehmer mit Fragen zu konfrontieren, die sie sonst vielleicht nicht zu hören bekommen.“ Vorher ist er genauestens gebrieft worden über die verwirrenden Abläufe der Konferenz, was wo wann geht. „Und wir hatten ein Vorbereitungstreffen im UN-Gebäude in Bonn“, berichtet er.

Zwei Wochen verbringt er in New York und liefert für verschiedene Medien Berichte, unter anderem für den Hessischen Rundfunk. Mit zwei großen deutschen Tageszeitungen steht er in Kontakt - und wird natürlich auch für unserer Zeitung berichten und für sein „Oldschool“-Magazin. „Ich werde die zwei Jugenddelegierten für nachhaltige Entwicklung begleiten, darüber werde ich im Magazin berichten“.

UN-Klimakonferenz: Frankfurter ist zwei Wochen in New York

Er rechnet „mit einer krassen Reizüberflutung“, weil viele Events stattfinden. „Die Konferenz dauert zwei Wochen. Wir sind beim ersten Teil, aber dank des Stipendiums haben wir die Chance, weitere fünf Tage dranzuhängen. Und ich werde dann bei Bekannten von Bekannten in der WG in Upper Manhattan übernachten“, erzählt der junge Frankfurter, der zuvor noch nicht in New York war. „Das wird was ganz neues. Mich interessiert vor allen Dingen die Subkultur vor Ort“, sagt er. „Finanziert wird die Reise vom Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit“, sagt Evers.

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