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Wärmeplanung: Frankfurt sieht sich gut aufgestellt

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Orange und rosa erscheint im Abendlicht der Dampf aus einem Schornstein des Heizkraftzwerkes am Frankfurter Westhafen, das mit Kohle betrieben wird und in vielen Wohnungen der Stadt für Strom und Fernwärme sorgt. Zur Wärmeplanung gehört es aber auch, von der Kohle wegzukommen.
Orange und rosa erscheint im Abendlicht der Dampf aus einem Schornstein des Heizkraftzwerkes am Frankfurter Westhafen, das mit Kohle betrieben wird und in vielen Wohnungen der Stadt für Strom und Fernwärme sorgt. Zur Wärmeplanung gehört es aber auch, von der Kohle wegzukommen. © picture alliance/dpa

Womit können die Bürger in Frankfurt künftig heizen, wer muss womit heizen: Die Stadt will ihren entsprechenden Wärmeplan bereits im Juli vorlegen.

Frankfurt - Im Juli will Umwelt- und Klimaschutzdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) die kommunale Wärmeplanung für Frankfurt fertig haben. Bis dahin werde das Konzept „finalisiert“ und den Stadtverordneten vorgelegt, kündigte Heilig am Donnerstagnachmittag im Plenum an.

Wärmeplanungen will die Ampelkoalition im Bund zur Standardvorgabe für Kommunen machen. Sie sind Teil des umstrittenen Gebäudeenergiegesetzes, das nächste Woche im Bundestag beschlossen werden soll. Mit den Wärmeplanungen sollen die Kommunen dann vorgeben können, auf welche Art des klimafreundlichen Heizens die Bürger zurückgreifen können oder müssen.

Seit vielen Jahren beschäftige sich der Magistrat mit der Wärmeplanung, seit 2022 lasse ihr Dezernat sie konkret ausarbeiten, erklärte Heilig. Kommunen in Hessen müssten laut einer Vorgabe des Landes ohnehin bis 29. November 2023 eine kommunale Wärmeplanung aufgestellt haben.

Wärmeplanung in Frankfurt: Kritik an Verfügbarkeit

Grünen-Klimapolitiker David Edelmann lobte, dass die Stadt gut vorbereitet sei. Sie habe bereits ein Konzept, um 48 Stadt-Liegenschaften ans Fernwärmenetz anzuschließen, es gebe im Rebstock Erdwärme-Probebohrungen und das Baugebiet Hilgenfeld am Frankfurter Berg solle mit Erdwärme beheizt werden.

Es genüge nicht, dass das städtische Fernwärmenetz nur „bis kurz hinter den Alleenring“ reichen solle, kritisierte Kristina Luxen (SPD). Ein Fernwärmeanschluss müsse überall in der Stadt angeboten werden. Als „purer Dirigismus“ lehnte Anna Nguyen (AfD) die Wärmeplanung ab. „Sie schreiben den Bürgern vor, wie sie heizen müssen.“ Wer nicht an Fernwärme angeschlossen werden könne, sei wegen hoher Kosten „der Gelackmeierte“. (Dennis Pfeiffer-Goldmann)

Die Menschen in Frankfurt werden durch das Heizungsgesetz mit neuen Vorgaben konfrontiert. Noch gibt es einige Unsicherheiten. In vielen Fälle ist zunächst die Kommune am Drücker.

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