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Darum hörten in Frankfurt viele Menschen keine Sirene zum Warntag

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Handys schlagen Alarm, doch Sirenen sind nicht zu hören. Der Warntag 2023 hat in Frankfurt bei vielen Fragen aufgeworfen.

Update vom Donnerstag, 14. September, 11.22 Uhr: Nach dem Warntag 2023 fragen sich viele in Frankfurt: Warum waren keine Sirenen zu hören? „So eine gute Erfindung wie Sirenen gibt es in Frankfurt anscheinend nicht mehr“, schreibt etwa ein Nutzer auf X, ehemals Twitter. Ein anderer kommentiert: „Sirenen in Frankfurt-Eschersheim und -Bockenheim mal wieder 0 dB.“

Die Antwort ist recht einfach: Ein flächendeckendes Sirenen-System gibt es in Frankfurt nicht. Entsprechende Planungen laufen, die Umsetzung lässt noch auf sich warten. Einzig die Sirenen in den Indus­trieparks Fechenheim und Höchst sollten im Rahmen des Warntags 2023 in Frankfurt Alarm geschlagen haben.

Heute ist Warntag 2023: So bereitet sich Frankfurt auf den Ernstfall vor

Erstmeldung vom Freitag, 8. September, 11.48 Uhr: Frankfurt steht vor einem wichtigen Test: Am 14. September 2023 findet der bundesweite Warntag statt. Die Feuerwehr Frankfurt, als lokale Katastrophenschutzbehörde, hat die wichtigsten Informationen für die Menschen in der Mainmetropole zusammengestellt.

Der bundesweite Warntag dient dazu, die technische Infrastruktur der Bevölkerungswarnung in ganz Deutschland zu testen. Um 11 Uhr wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Probewarnung an alle Warnmultiplikatoren geschickt, die an das nationale Warnsystem (MoWaS) angebunden sind. In Frankfurt werden die Sender des Hessischen Rundfunks die Probewarnung weitergeben, Warn-Apps auslösen und Displays in der Stadt die Testwarnung anzeigen. Auch Mobiltelefone sollten Alarm schlagen. Zudem werden von der Zentralen Leitstelle der Feuerwehr Frankfurt die Sirenen der Industrieparks Fechenheim und Höchst ausgelöst. Nach 45 Minuten soll überall Entwarnung gegeben werden.

2020 fand der bundesweite Warntag zum ersten Mal statt. Damals funktionierte vieles noch nicht, wie es sollte.
2020 fand der bundesweite Warntag zum ersten Mal statt. Damals funktionierte vieles noch nicht, wie es sollte. © Andreas Arnold/dpa

Was Menschen in Frankfurt über den bundesweiten Warntag 2023 wissen sollten

Was in Frankfurt nicht passiert: „stadtweit heulen aktuell keine Sirenen“, schreibt die Feuerwehr. Der Grund: Aktuell gibt es in Frankfurt kein flächendeckendes Sirenennetz, doch der Magistrat plant den Aufbau eines solchen. Die Planungen dafür sollen über einen Dienstleister ausgeführt werden und die Ausschreibungen werden derzeit vorbereitet. Nach aktuellem Stand werden für ein flächendeckendes Sirenennetz in Frankfurt etwa 150 Sirenen benötigt, mit Kosten von rund 18.000 EUR pro Sirene. Hinzu kommen Wartungs- und Unterhaltungskosten sowie Kosten für Aufklärungskampagnen. Die Installation des Sirenennetzes könnte etwa fünf Jahre dauern.

Die Feuerwehr Frankfurt und das BBK empfehlen die Warn-App NINA. Diese unterscheidet zwischen Wetterwarnungen, Hochwasserinformationen und Bevölkerungsschutz-Warnungen. Es ist wichtig, die App nicht nur herunterzuladen, sondern sie auch zu verstehen und entsprechend der eigenen Wohnsituation einzustellen.

Warn-App NINA und Cell Broadcast am bundesweiten Warntag auch in Frankfurt im Einsatz

Eine weitere Warnmöglichkeit ist der Cell Broadcast, der über das Mobilfunknetz ohne spezielle Apps die Mobiltelefone erreicht, die sich im Warnbereich befinden. Hierfür muss das Handy ein aktuelles Betriebssystem verwenden und eingeschaltet sein. Eine Warnung ist in der Regel laut und knapp und enthält die Aufforderung, sich aktiv zu informieren. Wichtig ist daher, dass wir auf Krisenfälle so gut wie möglich vorbereitet sind.

Weitere Informationen zum Warntag finden Sie auf der Webseite des BBK und der Feuerwehr Frankfurt. (csa/pm)

Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von Redakteur Christoph Sahler sorgfältig geprüft.

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