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Weniger Müll als erwartet aufgelesen

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Hoch die Zangen und die Tüten: Rund 30 Teilnehmer, darunter viele Kinder, sammelten Müll. Abtransportiert wurde dieser mit der gelben Vespa.
Hoch die Zangen und die Tüten: Rund 30 Teilnehmer, darunter viele Kinder, sammelten Müll. Abtransportiert wurde dieser mit der gelben Vespa. © Thomas J. Schmidt

Vor allem Familien beteiligten sich an der Sammelaktion im in Nieder-Eschbach

Für die achtjährige Edda ist der Grund zum Müllsammeln klar: „Ich will die Natur sauber haben. Dann ist sie schöner“, sagte das Mädchen, das jetzt bei der Müllsammelaktion beteiligt war. Gemeinsam mit ihrem Bruder Adam (12) und der Mutter Karima. Die drei waren - wie viele junge Familien aus Nieder-Eschbach - im Stadtteil unterwegs, bewaffnet mit langen hölzernen Grillzangen und weißen Mülltüten der FES.

Gemeinsame Aktion

Sina Batista Sanchez, die Kinderbeauftragte, hatte zum Sammeln eingeladen, ebenso die BFF-Fraktion im Ortsbeirat. „Wir machen das regelmäßig“, sagte der Fraktionsvorsitzende Jochen Haseleu, der diesmal auch eine Vespa mitgebracht hatte zum Treffpunkt auf dem Kerbeplatz. Für Sina Batista Sanchez ist es das erste Mal gewesen, dass sie zu der Aktion aufgerufen hat. „Wir könnten es doch gemeinsam machen“, hatte ihr Haseleu vorgeschlagen.

Und so geschah es. Etwa 30 Eltern und Kinder waren zum Treffpunkt gekommen, um sich von dort aus, versehen mit den Zangen, wieder im Ort zu verteilen. Kleine Teams mit weißen Tüten.

In insgesamt acht Viertel hatten Batista Sanchez und Haseleu den Stadtteil aufgeteilt. Haseleu war mit seinem Fraktionskollegen Helmut Szeltner unterwegs, die anderen familienweise.

Wie die Familie Faupel, zurzeit zu dritt, die Tochter Mila (7) war mit einer Freundin unterwegs. Blieben die Töchter Sophia (9) und Alva (4) - und Mutter Daniela. Eben wies diese die Kleinste auf eine Verpackung hin, die an einer Mauer lag. Alva sprintete über die Straße und klemmte die Verpackung fest. „Das ist Käsekuchen!“, sagte sie verwundert. Sophia zuckte mit den Schultern.

Viele Zigarettenkippen

Sie waren an der Ecke Deuil-La-Barre-Straße/ Glockengasse an dem Bäumchen mit Felsenbirnen angelangt. „Da liegen ja lauter Zigaretten“, stellte die Mutter fest. Die beiden Töchter drängten sich jetzt an dem kleinen, unbewachsenen Boden vor dem Bäumchen und sammelten einzeln die Kippen ein. Ziemlich mühselig, das ganze. Zigarettekippen sind das schlimmste, auch diesmal.

Längst Routine

Daniela Faupel ist öfter unterwegs im Auftrag der FES. „Ich gehe durch den Stadtteil und melde, wenn irgendwo etwas liegt“, sagt sie. Auch ihre Kinder haben eine gewisse Routine darin. Für andere der beteiligten Familien war es das erste Mal.

So auch für Anastasia und ihre zehnjährige Tochter Elisa. „Wir wollen jetzt mal Richtung Spielplatz gehen“, sagt die Mutter. Viel Müll haben sie jetzt, kurz vor Ende der Sammelaktion, eigentlich noch nicht in der Tüte. „Ich hätte mehr erwartet“, sagt die Mutter. „Am schlimmsten sind die Zigarettenkippen“, versichert dagegen Elisa. Und sie bringen auch nicht viel Material in die Tüten.

Ein Abschlusstreffen mit kühlem Wasser oder Limonade gab es noch im Garten von Sina Batista Sanchez. Am Rand des Grundstücks lag eine Reihe der gesammelten Tüten, und jetzt, angesichts der zunehmenden Hitze, waren alle Beteiligten froh, etwas trinken zu können. Für die Kinder gab es kleine Geschenke und Süßigkeiten, und auch Haseleu war froh, dass die Müllsammelaktion in diesem Jahr recht erfolgreich war - auch wenn hier, im alten Ortsteil, gar nicht so viel gelegen hat. „Wir haben schon ein komplettes Autoverdeck eingesammelt, eine Kloschüssel, ein Waschbecken“, berichtete etwa Helmut Szeltner von einer Aktion aus den Vorjahren, als sie entlang der Bundesstraße unterwegs gewesen sind. „Da war das heute wirklich erfreulich dagegen.“

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