Wissenschaft mal leicht gemacht

Die Leibnizschule , deren Schwerpunkt auf Physik, Mathe und Chemie liegt, wirbt um Schüler.
Frankfurt -Fünf verschiedene Modelle von Flaschenzügen im Miniaturformat sind in einem der naturwissenschaftlichen Schulräume im ersten Stock der Leibnizschule aufgebaut, befestigt an den Kanten eines Tisches. Dr. Klaus Schlüter, Lehrer für Physik und Mathematik, erklärt ihr Prinzip an diesen Nachmittag ausnahmsweise nicht den Schülern des Höchster Mittelstufengymnasiums, sondern Mädchen und Jungen, die gemeinsam mit ihren Eltern zum Informationstag der Schule gekommen sind.
Schon die Mutter war hier
So wie Simon (10), der mit seiner Mama Daniela Wagner mehr über den Profilschwerpunkt Naturwissenschaften (Nawi) erfahren möchte, den es hier gibt. „Dafür interessiert er sich sehr“, sagt seine Mutter, die früher selbst einmal Schülerin am Leibniz war. Während sie sich zu ihrer Schulzeit besonders für das Orchester begeistert habe und heute selbst als Musiklehrerin an einer Grundschule unterrichte, finde ihr Sohn die Naturwissenschaften total spannend. Gemeinsam mit David (9), der sich ebenfalls zusammen mit seiner Mama Miriam Winkelmann an diesem Nachmittag über die Angebote informiert, lauscht Simon ganz aufmerksam den Erklärung des Physiklehrers, der verdeutlicht, wie die Last eines schweren Gegenstandes beim Flaschenzug auf mehrere Seilstücke verteilt wird.
In den naturwissenschaftlichen Unterrichtsräumen ist sehr viel los und für die Besucher gibt es so einiges Spannendes zu entdecken. Im Nebenraum steht Christine Stephan, Lehrerin für Biologie und Chemie zusammen mit Schülern aus der Nawi-Profilklasse des 8. Jahrgangs, die in einem Experiment zeigen, wie einfache Ein-, Zwei- und Fünf-Cent-Münzen, die aus Kupfer bestehen, ein goldfarbenes Aussehen bekommen. „Die Münzen werden zunächst mit Schmirgelpapier abgerieben, entfettet und dann in eine Zinkchlorid-Lösung gelegt“, erklärt die Lehrerin. Dadurch würden sie zunächst eine silberfarbene Optik bekommen.
Aus Kupfer macht man in Frankfurt Gold
Die Gymnasiasten Toni und Lars (beide 14 Jahre alt) halten die Münzen im Anschluss daran mit einer Tiegelzange in die Flamme eines Bunsenbrenners. Durch die Hitze verfärben sich die Münzen schließlich goldfarben und werden im Anschluss daran an die jüngeren Besucher des Informationstages überreicht.
Toni und Lars, die nach der Grundschule mit ihrem Wechsel auf die Leibnizschule in die Nawi-Profil-Klasse gekommen sind, sind begeistert von Naturwissenschaften, wie sie erzählen. Und dass, obwohl damit auch mehr Schulstunden verbunden sind, denn der naturwissenschaftliche Unterricht ist im Vergleich zu den Nicht-Profil-Klassen je nach Schuljahr ein bis zwei Schulstunden pro Woche mehr.
Neben dem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt hat die Leibnizschule auch einen Schwerpunkt auf der Musik mit einer Profil-Klasse, einem Chor, der Big Band und einer Gitarren-AG. Auch die Gymnasiasten, deren Leidenschaft der Musik gilt, stellen sich vor.
180 Schüler können kommen
Schulleiter Dieter Clemens steht im Foyer und begrüßt Eltern und Kinder. Er ist sehr froh darüber, dass seit 2019 nun erstmals wieder ein Informationstag ganz ohne Einschränkungen und vor allem in Präsenz möglich ist. „Zum kommenden Schuljahr werden wir wieder sechszügig sein, insgesamt 180 Kinder können wir dann aufnehmen“, sagt er.
Die Nachfrage jedenfalls sei da. „Mit dem heutigen Informationstag möchten wir die Schule mit ihrer Atmosphäre für die möglichen neuen Fünftklässler wieder erlebbar machen, was in der Zeit der Pandemie nicht möglich war“ , so der Schulleiter.