Zum Zehnjährigen des Grüne-Soße-Denkmal plant die Stadt eine Sanierung

Das Grüne-Soße-Denkmal inmitten der Gemüsefelder von Oberrad zählt zur Kunst im öffentlichen Raum. Doch es ist in die Jahre gekommen. Zu seinem zehnjährigen Bestehen im Mai gibt es allerdings gute Nachrichten: 2018 erhalten die sieben kleinen Gewächshäuschen nahe der Speckgasse einen neuen Anstrich.
So richtig schön sieht es nicht mehr aus. Wandelt der bekennende Grüne-Soße-Pilger möglicherweise auf den Spuren seines Lieblings-Nationalgerichtes derzeit den Frankfurter Grüngürtel entlang, stößt er nach dem Grüne-Soße-Pfad unweigerlich auch auf das Denkmal der sieben Gewächshäuschen, die symbolisch für jene berühmten sieben Kräuter stehen, an denen kein waschechter Frankfurter vorbeikommt: Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch.
In die Jahre gekommen
Aber: Die Gewächshäuschen sind ziemlich in die Jahre gekommen. Die Scheiben sind vergilbt und verdreckt. Kein Wunder, schließlich feiert das Denkmal in diesem Jahr bereits sein zehnjähriges Bestehen. Die Kunstanlage macht im Auge der Betrachter alles in allem einen heruntergekommenen Eindruck.
Dieser Umstand ist dem Regionalpark Rhein-Main nicht verborgen geblieben – und ein Dorn im Auge: Dessen Mitglieder waren es schließlich, die im Jahr 2007 für die nötige Finanzierung des Denkmals gesorgt hatten. Daraufhin konnte die Ludwigsburgerin Olga Schulz, damals noch Kunststudentin an der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach am Main, ihr Kunstwerk in die Tat umsetzen.
In einer gemeinsamen Aktion haben Regionalpark Rhein-Main und die Stadt Frankfurt jetzt beschlossen, dass das Grüne-Soße-Denkmal rechtzeitig zu den ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr nächsten Jahres saniert werden soll. In diesem Rahmen sollen die verblichenen und verschmutzten Scheiben durch neue ausgetauscht werden, teilte die Stadt auf Anfrage mit. Außerdem sollen die Bodenplatten, die mit den jeweiligen Namen der Kräuter beschriftet sind, komplett neu angelegt werden.
Wichtiges Ausflugsziel
Die Sanierung ist für Stadt und Regionalpark wichtig, denn: „Das Grüne-Soße-Denkmal ist ein wichtiges und beliebtes Ausflugsziel im Frankfurter Grüngürtel und im Regionalpark Rhein-Main“, heißt es im städtischen Umweltamt. Umgeben sind die Gewächshäuschen von einer wild wachsenden Kräuterwiese, für deren Unterhalt und Pflege wiederum das Frankfurter Amt für Umweltschutz zuständig ist.
Die primäre Aufgabe des vor über 15 Jahren gegründeten Regionalparks Rhein-Main ist es, Freiflächen in der Region zu sichern und für Erholung suchende Menschen zu erschließen. So ist in den Statuten des Regionalparks die „Veranschaulichung historischer Spuren in der Landschaft“ festgeschrieben.
„Museumsvitrinen“
Eine solche Veranschaulichung ist das Grüne-Soße-Denkmal im südlichen Frankfurter Stadtteil Oberrad: Jedes der sieben Kräuter hat ein eigenes Gewächshaus, dessen Polycarbonat-Flächen den Farbton des jeweiligen Krauts aufgreift.
In den Gewächshäuschen selbst wachsen keine Kräuter (die Künstlerin Schulz nennt sie denn auch „Museumsvitrinen“) – aber die Gewächshäuschen stehen inmitten riesiger Flächen, auf denen die Kräuter für die Grüne Soße angebaut werden. Am Abend werden die Gewächshäuser außerdem mit smaragdgrünem Licht illuminiert – weshalb das Denkmal auch in das Frankfurter Lichterfest „Luminale“ eingebunden ist.
Derzeit laufen die Planungen für die Sanierung des Denkmals auf Hochtouren. Wie viel die Sanierung im Detail kosten wird, ist allerdings noch nicht bekannt.