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Neuzugang im Zoo Frankfurt: Chimbo soll schmerzliche Lücke füllen

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Von: Florian Dörr

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Brillenbär Chimbo ist der Neue im Frankfurter Zoo.
Brillenbär Chimbo ist der Neue im Frankfurter Zoo. © Zoo Frankfurt

Der Tod von Publikumsliebling Nobody im Zoo Frankfurt machte viele Stammgäste traurig. Nun ist Brillenbär Chimbo eingezogen.

Frankfurt - Neuzugang im Zoo Frankfurt: Der zweieinhalb Jahre alte Chimbo bereichert seit einigen Tagen die Brillenbären-Anlage. Auf Empfehlung des Zuchtbuchs kam er aus einem französischen Zoo an den Main, wie der Zoo mitteilt. Auf der Anlage leben nun zwei männliche Exemplare, in Zukunft möchte der Zoo die bedrohte Art aber gerne wieder züchten.

Der Brillenbär-Neuzugang im Zoo Frankfurt schließt eine Lücke, die im Dezember der Tod von Besucherliebling Nobody gerissen hatte. Das Tier war nach acht Jahren am Main gestorben.

Zoo Frankfurt: Neuer Brillenbär Chimbo kommt aus Frankfurt, wurde aber in Paris geboren

Chimbo dagegen ist erst zweieinhalb Jahre alt. Der umgängliche Brillenbär kam bereits am 23. Juni in Frankfurt an. Geboren und aufgewachsen ist er im Zoo von Thoiry bei Paris. Nach der obligatorischen Quarantäne ist er nun neben Manu, der 2018 in Frankfurt geboren wurde, auf der Brillenbären-Anlage des Ukumari-Landes zu sehen und „hat sich in seinem neuen Zuhause bereits gut eingelebt“, wie es beim Zoo Frankfurt heißt.

„Ich freue mich“, sagt Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt, „dass es nun wieder Zuwachs bei den beliebten Brillenbären gibt. Das ist nicht nur für die Besucherinnen und Besucher des Zoos attraktiv, sondern auch wichtig für den Bestand der Art, denn Chimbo ist im Rahmen des Zuchtprogramms nach Frankfurt gekommen.“

Brillenbären im Zoo Frankfurt: Hoffen auf Zuchtempfehlung

Wie das? Auch wenn der Zoo Frankfurt derzeit mit zwei Männchen selbstverständlich nicht selbst züchtet, ist der Einzug von Chimbo ein wichtiger Bestandteil des internationalen Populationsmanagements. Der Zoo hofft, dass er in absehbarer Zeit erneut eine Zuchtempfehlung erhält und wieder ein Weibchen nach Frankfurt kommen kann. Einer der Junggesellen wird dann in einen anderen Zoo umsiedeln.

Brillenbären (Tremarctos ornatus) sind die einzigen Bären Südamerikas. In ihrer ursprünglichen Heimat, den Bergregionen der südamerikanischen Anden, nimmt ihr Bestand seit Jahren immer weiter ab. Von der Weltnaturschutz-Union (IUCN) wird die Art als gefährdet eingestuft. Einer der Gründe: Wegen des immer knapper werdenden Lebensraums geraten die Tiere zunehmend in Konflikt mit Menschen, wenn sie zum Beispiel deren Maisfelder aufsuchen. (fd)

Derweil geht es auch an anderer Stelle im Zoo Frankfurt weiter: Die Löwen sollen mehr Platz bekommen.

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