Ästhetisch fragwürdig, aber unendlich interessant
In Frankfurt gibt es tierischen Zuwachs. Im Frankfurter Zoo leben jetzt auch Nacktmulle, deren Äußeres nicht über ihre Faszination hinwegtäuschen darf.
Frankfurt - Bisher haben die unbehaarten kleinen Tiere, mit den charakteristischen Grabzähnen nur hinter den Kulissen des Zoos in Frankfurt gelebt. Seit Mittwoch (15. Februar) können die sieben Nacktmulle jetzt auch von den Besucherinnen und Besuchern des Zoos beobachtet werden.
Hierfür war der Bau einer speziellen Schauanlage notwendig, wie der Zoo Frankfurt mitteilt. Um das Leben der haarlosen Tiere, welches sich ausschließlich unter der Erde abspielt, zeigen zu können, wurde ein rund sechs Quadratmeter großes System aus einsehbaren Röhren und Höhlen gebaut.
Nacktmulle in Frankfurt: Ästhetisch fragwürdig, aber unendlich interessant
Der Bau ist das erste Projekt, das vom Zoo-Freunden Frankfurt e.V. gesponsert wurde. „Die Kleintiere wurden vor genau 181 Jahren vom bekannten Frankfurter Naturwissenschaftler Eduard Rüppell wissenschaftlich beschrieben. Sie gehören daher einfach in den Frankfurter Zoo“, so Prof. Dr. Bruno Streit, der 1. Vorsitzende der Zoo-Freunde Frankfurt e.V in der Mitteilung des Zoos.
In dem neuen Nacktmullbereich in der ehemaligen Tupaia-Anlage, können sich Besucher auf Informationstafeln über die interessanten Tiere informieren. „Über Nacktmulle lässt sich unendlich viel Interessantes erzählen“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.

Gesund wie ein Nacktmull: Die Tiere erkranken niemals an Krebs
Über Vorträge, Podcasts und Veranstaltungen soll das Leben der Kleintiere den Besuchern in Zukunft dann noch näher gebracht werden, wie es in der Mitteilung heißt. Doch was macht die kleinen Tiere so interessant?
Wenn die Kolonie zusammen liegt und merkt, dass ihr jetzt kalt wird, dann wird einer der schwächeren Individuen unsanft aus der Nesthöhle gejagt, der rennt drei Runden und kommt als Wärmekissen zurück. Und dann wärmt sich damit die Kolonie wieder auf.
Die Nacktmulle erkranken beispielsweise, anders als viele andere Kleintiere, niemals an Krebs. Außerdem werden sie mit rund 30 Jahren erstaunlich alt für Nager, wie ardalpha.de schreibt. Die nackten Tierchen weißen obendrein eine interessante Sozialstruktur auf, wie die Direktorin des Frankfurter Zoos schreibt. (Lucas Maier)
Neben den Nacktmullen können im Zoo Frankfurt noch vlele weitere Tiere bestaunt werden.