Zu Tisch bei Sankt Georgen

Die Mensa im Park auf dem Campus der Theologischen Hochschule bietet günstiges Mittagessen auch fürs Publikum
Cevapcici mit Tsatsiki und Reis oder mit einer anderen Beilage, dazu einen Salat vom Buffet und im Anschluss einen Apfelstrudel im Glas - das Ganze für weniger als zehn Euro? Der Preis für das Mittagessen in der Mensa der Theologischen Hochschule Sankt Georgen ist unschlagbar, denn auch die Qualität stimmt: Dafür sorgt der neue Chefkoch Stefan Luckey.
Seit November 2021 leitet er die Mensa der Hochschule, genannt „Mensa im Park“. Zuvor war der Badener in der gehobenen Sterneküche zu Hause, kochte bereits in der Ente in Wiesbaden und in Wertheim in den Schweizer Stuben, die zwei Michelin-Sterne innehatten. „Eine Kantine hatte ich bisher nicht geleitet. Die Arbeitszeiten kommen mir heutzutage besser zupass“, sagt der sympathische Mann im Kochhemd mit schwarzen Knöpfen. Hohe Qualität ist ihm wichtig: „Ich würde nichts servieren, was ich nicht auch selbst essen würde“, sagt Luckey.
Gut gestärkt durch den Tag
Nicht nur den rund 100 Master-Studierenden der Hochschule, den Gästen am Priesterseminar und den Mitarbeitern der Hochschule hilft das reichhaltige Essensangebot der Mensa, gut gestärkt durch den Tag zu kommen. Jeweils zwei Hauptgerichte, davon ein vegetarisches, stehen täglich (montags bis samstags) zur Auswahl, eine Suppe sowie Salat sowie ein Nachtisch. Donnerstags gibt es ein veganes Hauptgericht, diese Woche etwa Linsen-Chili sin carne. „Die Nachfrage nach veganem Essen ist gestiegen“, sagt Luckey.
Die Mensa ist auch für Publikum zugänglich, das nicht studiert. „Das war schon immer so, aber seit wir im vergangenen Dezember das Transparent außen an der Mauer zum Ortsrand von Oberrad hin aufgehängt haben, kommen wieder mehr externe Gäste“, berichtet der kaufmännische Geschäftsführer von Sankt Georgen, Bernhard Bug.
„Montag bis Samstag Mittagstisch ab 12 Uhr“ steht auf dem Banner. Bug freut es, dass wieder mehr Leben auf dem Campus herrscht. „Die Corona-Jahre waren diesbezüglich sehr traurig“, erinnert sich Bug.
Zum Mittagstisch kämen inzwischen immer mehr „Wiederholungstäter“, bestätigt Luckey, etwa Handwerker aus Oberrad und Sachsenhausen, Ehepaare und Ruheständler. „Sie mischen sich mit den jüngeren Studierenden, so dass wir alle Altersgruppen hier zu Besuch haben“, so Bug. Die 116 Sitzplätze im Essraum sind zuweilen alle belegt, „manchmal muss man mittags einen freien Platz suchen“. Bald wird nach draußen auf die Sommerterrasse erweitert. Der Speisenplan ist auf der Internetseite der Hochschule unter www.sankt-georgen.de einsehbar.
Als der Leitungswechsel anstand, hatte man auch überlegt, ob Catering in Frage komme. „Doch wird haben uns schnell für eine hausintern geführte Kantine entschieden“, sagt Bug. „Wir legen großen Wert darauf, dass das Essen eine hohe Qualität hat. Unsere Gäste, die hier Exerzitien betreiben, sollen sich bei uns wohlfühlen und etwas Gutes in den Bauch bekommen“.
Café-Lounge in Planung
Um den Mensa-Raum in dem in den 1980er Jahren erbauten Gebäude noch attraktiver zu machen, ist eine Art Café-Lounge in Planung. „Wir wollen eine Kaffeemaschine aufstellen, die Ecke mit Tischen, einer Theke und Stühlen neu gestalten. Dazu wollen wir auch einen Architekten zu Rate ziehen“, erklärt Bug. Die Studierenden sollen die Möglichkeit haben, sich auch nachmittags mit dem Laptop in die Kaffee-Ecke zu setzen. Dazu brauche es auch mehr Steckdosen. Zudem soll der Schall verbessert werden. Momentan hallt es noch, weil die Decke nicht abgehängt ist.
Wer mehr als die Mensa der Hochschule kennenlernen möchte, kann vom 16 bis 18. Juni zum Campusfest von Sankt Georgen an die Offenbacher Landstraße 224 kommen.