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Nach Abitur-Debakel in NRW: So gut ist Hessen auf die Prüfungen vorbereitet

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Von: Jacob von Sass

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In Hessen starten die Schüler in die Abiturprüfungen. Das Kultusministerium will ähnlichen Pannen wie in NRW vorbeugen.

Hessen – Jetzt wird es ernst und das lange Warten hat ein Ende: In Hessen starten die Prüfungen für das Abitur. Los geht’s am Mittwoch (26. April) mit den Klausuren der Grund- und Leistungskurse im Fach Deutsch. Am Donnerstag geht’s mit Physik weiter. Um ein ähnliches Debakel wie im Nachbarbundesland Nordrhein-Westfalen zu verhindern, ist das Kultusministerium gut vorbereitet.

In NRW konnten Mitte April nämlich einige Schulen nicht auf die Abiturprüfungen zugreifen und sie downloaden. Somit mussten Termine verschoben werden. Das alles sei aufgrund eines Fehlers eines IT-Dienstleisters passiert, der seine Server nicht upgedatet hatte, so Nordrhein-Westfalens Schulministerin Dorothee Feller (CDU) in einer Sondersitzung des Landtages.

Abitur
Das Abitur startet kommenden Mittwoch. © Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

Hessen möchte Abitur-Debakel wie in NRW entgehen: „Alle Testläufe haben funktioniert“

Damit es in Hessen nicht zu ähnlichen Problemen wie in NRW kommt, habe das Bundesland schon vor Jahren mehrere verschiedene Vorkehrungen getroffen. Philipp Bender, stellvertretender Pressesprecher des hessischen Kultusministeriums, sagt: „Zwar können wir Probleme mit den digitalen Downloads der Prüfungen nie wirklich zu 100 Prozent ausschließen, dennoch haben im Vorfeld alle Testläufe einwandfrei funktioniert.“

Auch so sei aber alles verbreitet, falls die Technik an den Schulen oder im Ministerium nicht funktioniere. „Die Abläufe sind aus Sicherheitsgründen zwar geheim, aber dennoch kann ich sagen, dass alle Schüler ihre Aufgaben erhalten werden.“ Das letzte Problem beim Abitur sei mittlerweile auch schon sehr lange her. Damals wurde 2009 eine Aufgabe in der Matheprüfung falsch gestellt und war somit nicht lösbar. Die Klausur wurde wiederholt.

Auch in Hessen gab es im Vorfeld Streit um Abitur: Vorbereitungsaufgaben kosten Geld

Trotz der Vorbereitungen des Kultusministeriums gab es auch schon in Hessen Streit um die diesjährigen Abiturprüfungen. Die Hessenschau berichtete jetzt, dass das Land die Aufgaben und Ergebnisse aus den vergangenen Jahren an einen Verlag verkauft habe.

Dadurch haben nicht mehr alle Schüler einen gleichberechtigten Zugang zu den Materialien, da diese jetzt natürlich Geld kosten. Kritiker werfen der Landesregierung Bildungsungerechtigkeit vor. (Jakob von Sass)

In den vergangenen Jahren sind in Hessen Aufgaben für das Deutsch-Abitur vorab über WhatsApp durchgesickert.

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