Abkühlung in der Sommerhitze: Hessische Städte planen mehr Trinkbrunnen
Als Schutz gegen die Sommerhitze wollen hessische Städte mehr öffentliche Brunnen mit Trinkwasser anbieten. Es gibt erste Pläne und Umsetzungen.
Hessen – Die Sommermonate bringen in der Innenstadt von Frankfurt und anderen Städten in Hessen Hitzewellen mit sich, die für Bürgerinnen und Bürger oft unangenehm werden können. Die steigenden Temperaturen führen nicht nur zu einem unangenehmen Aufenthalt im Freien, sondern können auch gesundheitliche Risiken bergen. In diesem Zusammenhang setzen immer mehr Städte in Hessen auf öffentliche Trinkbrunnen, um ihren Bewohnern eine Erfrischungsmöglichkeit zu bieten und gleichzeitig die Gesundheit zu schützen.
Hessische Städte planen mehr Trinkbrunnen als Abkühlung in der Sommerhitze
Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zeigt, dass viele Städte in Hessen bereits über öffentliche Trinkbrunnen verfügen oder Pläne für deren Ausbau haben. Dies wird durch eine Richtlinie zur Förderung des kommunalen Klimaschutzes und anderer Klimaprojekte des Landes Hessen unterstützt. Die Fördermittel dienen speziell dem „Ausbau des Trinkbrunnennetzes in urbanen Räumen“, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen.

Gemeinden nutzen staatliche Förderung zum Bauen von neuen Trinkbrunnen
Die finanziellen Aufwendungen für die Einrichtung neuer Trinkbrunnen belaufen sich auf mehrere 10.000 Euro pro Brunnen. Angesichts dieser Kosten nutzen viele Gemeinden die staatliche Förderung, um ihre Projekte zu realisieren. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Frankfurt, die größte Stadt Hessens, die derzeit rund zwei Dutzend öffentliche Trinkbrunnen mit kostenlosem Trinkwasser für die Bürger betreibt. In diesem Jahr wurden acht weitere Brunnen hinzugefügt, wovon sechs durch Landesmittel finanziert wurden.
In Gießen, im mittelhessischen Raum, gibt es derzeit fünf öffentliche Trinkbrunnen, von denen drei erst im letzten Jahr im Rahmen des Integrierten Klimaschutzplans 2025 des Landes Hessen installiert wurden. Diese neuen Brunnen, die den Menschen kostenfreies Trinkwasser bieten, haben etwa 45.000 Euro gekostet, wovon das Land 90 Prozent übernommen hat. Die Betriebskosten pro Brunnen belaufen sich auf etwa 6.000 Euro pro Jahr, und sie sind barrierefrei und rund um die Uhr zugänglich.
Die Stadt Darmstadt plant, die Anzahl ihrer Trinkbrunnen erheblich zu erhöhen. Der Magistrat hat beschlossen, elf weitere Brunnen an öffentlichen Orten wie der Unesco-Welterbe Mathildenhöhe oder dem zentralen Luisenplatz hinzuzufügen. Dieser Schritt ist Teil ihrer Klimaanpassungs- und Hitzeschutzstrategie, da Innenstädte im Sommer tendenziell wärmer werden. Diese neuen Brunnen sollen in den kommenden beiden Jahren aufgestellt werden.
Abkühlung in der Sommerhitze: Hessische Städte überprüfen die Inbetriebnahme von Trinkbrunnen
Auch in anderen Teilen Hessens gibt es Pläne zur Erweiterung des öffentlichen Trinkbrunnennetzes. Fulda plant, fünf weitere Brunnen hinzuzufügen, während in Offenbach bereits zwei Brunnen in Betrieb sind und zwei weitere in Planung sind. Die Investitionskosten für diese Brunnen, einschließlich Trinkwasseranschluss, belaufen sich auf etwa 30.000 Euro, und die jährlichen Betriebskosten werden auf 6.000 Euro geschätzt.
Leider sind nicht alle Städte in Hessen mit öffentlichen Trinkwasserbrunnen ausgestattet. In Hanau, Wiesbaden und Kassel sind derzeit keine solchen Brunnen in Betrieb. Vandalismusschäden haben dazu geführt, dass bestehende Brunnen außer Betrieb genommen wurden. Dennoch arbeiten diese Städte an Konzepten zur Errichtung neuer Brunnen, um ihren Bürgern in Zukunft diese wichtige Versorgungsmöglichkeit bieten zu können. (jvs/dpa)
Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von dem Redakteur Jakob von Sass sorgfältig geprüft.
Etliche Haushalte waren von einem Stromausfall in Südhessen und Teilen des Rhein-Main-Gebiets betroffen.