Anti-Doping-Kampf: Proben nach Marathon werden aufbewahrt
Als Reaktion auf die zahlreichen Doping-Enthüllungen in der Leichtathletik wollen die Veranstalter des Frankfurt Marathons die Blutproben ihrer Athleten künftig über Jahre aufbewahren und später noch einmal nachtesten lassen.
Als Reaktion auf die zahlreichen Doping-Enthüllungen in der Leichtathletik wollen die Veranstalter des Frankfurt Marathons die Blutproben ihrer Athleten künftig über Jahre aufbewahren und später noch einmal nachtesten lassen. Das erklärte Renndirektor Jo Schindler am Dienstag bei einer Pressekonferenz. „Wir haben in Frankfurt schon immer mehr kontrolliert, als vorgegeben war. Aber ab diesem Jahr wollen wir auch noch versuchen, das Problem aufzufangen, dass die Forschung im Anti-Doping-Kampf immer zwei, drei Jahre zurückhängt. Unsere Proben können also noch einmal kontrolliert werden, sobald neue Testmethoden vorliegen”, sagte er.
Die ARD und die britische Zeitung „Sunday Times” hatten Anfang August berichtet, dass „etwa jede vierte Medaille” bei den großen Marathons der Jahre 2001 bis 2012 von Läufern mit dopingverdächtigen Werten gewonnen wurde. Das habe die Auswertung von rund 12 000 Bluttests aus einer Datenbank des Weltverbandes IAAF ergeben.
Die Organisatoren des Frankfurt Marathons rühmen sich schon seit Jahren ihrer strikten Haltung im Anti-Doping-Kampf. „Wer einmal erwischt wurde, startet bei uns nicht mehr”, meinte Schindler. „Außerdem lassen wir das gesamte Siegerpodest bei den Männern und Frauen testen und zahlen die Preisgelder erst aus, wenn die Dopingtests negativ waren.”
(dpa)
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