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Documenta-Sponsoren fordern Veränderungen

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documenta fifteen
Besucher der documenta fifteen gehen am Museum Fridericianum vorbei. © Swen Pförtner/dpa

Volkswagen und die Sparkassen-Finanzgruppe stellen als Hauptsponsoren Forderungen an die Verantwortlichen der Documenta.

Nach dem Antisemitismus-Eklat auf der documenta fifteen in Kassel stellt mit der Sparkassen-Finanzgruppe einer der Hauptsponsoren der Schau Bedingungen für eine weitere Förderung. „Durch kraftvolle Veränderungen muss die hohe Bedeutung der documenta über aktuelle Personalentscheidungen hinaus für die Zukunft abgesichert werden. Das ist eine notwendige Voraussetzung für jegliche Förderungen in der Zukunft“, teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) auf Anfrage mit. Die documenta wird seit ihrem Beginn 1955 aus der Sparkassen-Finanzgruppe gefördert. Laut einem Sprecher unterstützt der Verband die diesjährige Schau, deren Etat aktuell 42,2 Millionen Euro umfasst, mit einem Betrag in sechsstelliger Höhe. Welche konkreten Veränderungen er meint, dazu wollte sich der DSGV nicht näher äußern.

Kurz nach der Eröffnung der documenta fifteen Mitte Juni war ein Werk mit antisemitischer Bildsprache entdeckt und abgebaut worden. Schon Monate zuvor hatte es Antisemitismus-Vorwürfe gegen des kuratierende Künstlerkollektiv Ruangrupa aus Indonesien gegeben. Infolge des Skandals legte documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann ihr Amt nieder. Als Interims-Geschäftsführer wurde daraufhin Alexander Farenholtz berufen.

Mit dessen Einsetzung sei die Basis für die Aufarbeitung aller Vorwürfe und Ereignisse gelegt, teilte Volkswagen auf Anfrage mit. Der Konzern ist neben den Sparkassen ein weiterer Hauptsponsor der documenta. Nun könne auf allen Seiten verloren gegangenes Vertrauen wieder aufgebaut werden.

Es seien jetzt „enorme Leistungen“ notwendig, damit die documenta fifteen „mit den vielen wertvollen Arbeiten ihrer Künstlerinnen und Künstler“ noch ausreichend wahrgenommen werden könne, erklärte das Unternehmen, das zur Höhe seiner Förderung keine Angaben macht. „Und auch die Chance für vielfältige Dialoge sollte jetzt genutzt werden, um die Idee und das Format der documenta in die Zukunft zu führen.“ (dpa)

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