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Ausländer profitieren vor Gesetzesbeschluss von Bleiberecht

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Während die Bundesregierung das Chancenaufenthaltsrecht plant, will das Land Hessen dem neuen Gesetz jetzt vorgreifen. Gut integrierten Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus soll bereits jetzt eine Perspektive gegeben werden.

In Hessen können Ausländer bereits vor der Verabschiedung des geänderten Aufenthaltsrechts im Bund von der neuen Bleibeperspektive profitieren. Das hessische Innenministerium habe am Dienstag eine Vorgriffsregelung auf das von der Bundesregierung geplante Chancenaufenthaltsrecht auf den Weg gebracht, teilte der Grünen-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Mathias Wagner, mit. Darauf habe sich die schwarz-grüne Regierungskoalition verständigt.

„Das Chancenaufenthaltsrecht gibt gut integrierten Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus endlich eine Perspektive und die Möglichkeit zu einem gesicherten Aufenthalt“, erklärte Wagner. Es wäre falsch, Menschen abzuschieben, die wenige Wochen später hierbleiben dürften. In Hessen könnten Schätzungen zufolge rund 7800 Ausländer ein Chancenaufenthaltsrecht bekommen.

Der Gesetzentwurf aus dem Haus von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zielt auf Ausländer ab, die sich seit Jahren von Duldung zu Duldung hangeln. Wer mehrfach falsche Angaben gemacht oder über seine Identität getäuscht hat, um seine Abschiebung zu verhindern, ist ebenso ausgenommen wie Straftäter. Diejenigen, die von dem neuen Paragrafen im Aufenthaltsrecht profitieren sollen, haben laut Entwurf drei Jahre Zeit, um eine Aufenthaltserlaubnis zu beantragen. (dpa)

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