Dürfen hier nur geschiedene Menschen parken? Ein Parkschild in Baunatal sorgt für Verwirrung

Ein kurioses Verkehrsschild sorgt in Baunatal für Gerede: Ist es ein Schild für leichte Mädchen? Für Geschiedene? Für kaputte Autos? Darf man von allen Seiten einsteigen?
- Ein Verkehrsschild im nordhessischen Baunatal sorgt für Verwirrung.
- Wer darf denn hier parken? Es wird gerätselt.
- Schild gehörte zu einem Projekt, das jetzt ausgelaufen ist.
Ein Verkehrsschild in Baunatal auf dem Parkplatz neben der Shell-Tankstelle wirft Fragen auf: Was sollen es bedeuten? Und für wen ist dieser Parkplatz gedacht? Ein Artikel mit einem Augenzwinkern.
Zu sehen ist darauf ein Auto, das in der Mitte durchgeschnitten wurde. Oben links und unten rechts sind zwei Frauen symbolisch dargestellt, oben rechts und unten links sieht man jeweils das Symbol für einen laufenden Mann. Für wen ist dieser Parkplatz also reserviert?
Baunatal: Parkschild für Ladys der Nacht?
Ein HNA-Leser fragt sich gar, ob an diesem Ort leichte Mädchen warten und Männer dort anhalten können, um die Dienstleistungen der Damen in Anspruch zu nehmen. Die Stadt Baunatal kann das Ganze aufklären: Es ist ein Parkplatz für Carsharing-Fahrzeuge.
In Baunatal gibt es laut Stadtsprecherin Susanne Bräutigam zwar keinen Carsharing-Anbieter, allerdings war der Parkplatz für den E-Golf gedacht, den Baunataler seit September 2017 kostenlos für eine Strecke von bis zu 100 Kilometern nutzen und testen konnten. Weil der Parkplatz häufig belegt gewesen sei, habe die Stadt das Carsharing-Schild angebracht, um ihn für den E-Golf freizuhalten.
Das Projekt zum Testen des E-Golf war eine Zusammenarbeit von der Stadt Baunatal, dem Regionalmanagement Nordhessen und der Baunataler Diakonie Kassel (BDKS). Laut Bräutigam lief das Projekt Ende August 2019 aus, somit sei es überflüssig geworden, den Parkplatz mithilfe des Schildes freizuhalten – es werde auf lange Sicht entfernt.
Parkschild in Baunatal: „Straße mit hoher Scheidungsrate“?
Über das Verkehrsschild des Bundesverkehrsministeriums, das auch anderswo für Verwirrung sorgte, wurde auch im Internet bereits diskutiert: Laut der Zeitung „Welt“ mutmaßten manche Leser, dass dort nur geschiedene Menschen parken dürfen.
Andere hatten den Verdacht, dass es auf eine „Straße mit hoher Scheidungsrate“ hinweise oder tippten auf ein Auto aus einem James-Bond-Film, welches sich je nach Fahrziel in zwei Hälften teilt. Das Bundesverkehrsministerium hat beim Entwerfen des Schildes die Übersetzung des Wortes „Carsharing“ – also „Auto teilen“ – offenbar etwas zu wörtlich genommen.
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